Allianz Sach will in Deutschland wachsen
mic München
Die Allianz will in ihrer deutschen Sachversicherung im laufenden Jahr das versicherungstechnische Nettoergebnis, das sich im vergangenen Jahr um 165 Mill. auf 628 Mill. Euro erhöhte, und auch das Gesamtergebnis vor Steuern, das um 99 Mill. auf 891 Mill. Euro zulegte, wesentlich steigern. Dies geht aus dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht der Allianz Versicherungs-AG hervor. Die Beitragseinnahmen werden demnach ausgehend von 10,7 Mrd. Euro mindestens im Branchentempo zulegen. Dabei möchte die Allianz im Privatkundengeschäft vor allem junge Kunden werben. Die Schadenquote soll der Planung zufolge sinken und die Kostenquote leicht verbessert werden. Die Combined Ratio verringerte sich im Jahr 2022 von 93,5% auf 91,0%.
Insgesamt steigerte die Sachversicherung der Allianz in Deutschland den Umsatz im vergangenen Jahr um 3,3% auf 11,4 Mrd. Euro. Neben der Allianz Versicherungs-AG werden dort auch die ADAC Autoversicherung AG (+4,6% auf 417 Mill. Euro) und die Volkswagen Autoversicherung AG (−0,2% auf 272 Mill. Euro) einberechnet. Nach einem Kundenschwund in den Vorjahren habe die Zahl der versicherten Kunden stabil gehalten werden können, hieß es. Die Bruttobeitragseinnahmen in der Kraftfahrtversicherung seien um 2,3% gestiegen. Die Versicherungs-AG steigerte dem Geschäftsbericht zufolge im vergangenen Jahr die Verträge mit einer Laufzeit ab einem Jahr von 32,8 auf 32,9 Millionen Stück. In den beiden Vorjahren war die Zahl der Verträge gesunken. Die Allianz Versicherungs-AG erhöhte ihre Einnahmen in der Kraftfahrtversicherung von 3,6 auf 3,7 Mrd. Euro.
Krankenversicherungsrekord
Die Allianz Deutschland, die seit dem vergangenen Frühjahr nur noch als Finanzholding ohne Beschäftigte agiert, erwartet ihrem ebenfalls veröffentlichten Geschäftsbericht zufolge 2023 eine erhöhte Gewinnabführung an die Allianz SE. Treiber ist die private Krankenversicherung. Sie hatte im vergangenen Jahr 130 Mill. Euro aus einer Rückforderung der Ergebnisabführung des Vorjahres an Allianz Deutschland verbucht.
Die Allianz Private Krankenversicherung erklärt in ihrem eigenen Geschäftsbericht – der Bericht der Allianz Lebensversicherung liegt noch nicht vor –, dass 2022 hervorragend gewesen sei. Das Vertriebsergebnis sei um 12,1% auf Rekordhöhe gestiegen. Man habe 11332 Personen in der Vollversicherung und 139073 in der Zusatzversicherung hinzugewonnen. In der Vollversicherung sank der Bestand dennoch alterungsbedingt um 1,5% auf 564792. In der Zusatzversicherung stieg er um 2,7% auf 2,28 Millionen.