Allianz vor Umbau in Indien
sck München – Die Allianz steht möglicherweise vor einer Neuordnung ihrer Aktivitäten in Indien. Einem Bericht der Wirtschaftszeitung “Mint” zufolge will der Versicherungskonzern aus zwei Gemeinschaftsunternehmen mit dem indischen Partner Bajaj Finserv aussteigen, meldete Reuters. Der Münchner Dax-Konzern hält 26 % an zwei vor 15 Jahren gegründeten Joint Ventures in Indien im Leben- und Sachversicherungsgeschäft. Die Allianz wollte diese Nachricht nicht näher kommentieren. Indien sei ein “dynamischer und lebendiger” Markt, sagte eine Unternehmenssprecherin. “Mint” zufolge soll der bisherige Allianz-Partner die Anteile für umgerechnet 134 Mill. Euro übernehmen.Das bevölkerungsreiche Schwellenland ist bislang ein Baustein in der Asien-Strategie von Europas größtem Erstversicherer. Allerdings lässt der neue Vorstandschef Oliver Bäte die Auslandsaktivitäten des Konzerns derzeit auf Herz und Nieren überprüfen. Wer die Renditeziele des Managements nicht erfüllt, fällt aus dem Raster. In Ostasien setzte Bäte bereits dieses Konzept um. Im April zog sich die Allianz aus Südkorea zurück. Sie veräußerte dort ihre defizitären Einheiten an den aufstrebenden chinesischen Wettbewerber Anbang. Der Ausstieg kostet die Allianz 350 Mill. Euro. In Taiwan will der Konzern ähnlich verfahren.