Dachfonds

AlphaQ verbessert Zugang zu Venture Capital

AlphaQ Venture Capital ist ein neuer Dachfonds, der Zugang zu VC-Renditen bietet. In Kürze startet ein digitaler Marktplatz, der Investoren und Fonds noch besser zusammenbringt.

AlphaQ verbessert Zugang zu Venture Capital

AlphaQ verbessert Zugang
zu Venture Capital

Mit AlphaQ Venture Capital (AQVC) ist seit gut einem Jahr eine Rarität am deutschen Markt. Als Dachfonds wird nicht direkt in Start-ups, sondern in eine Reihe von VC-Zielfonds investiert. Fincompare-Gründer Stephan Heller ist einer der vier Initiatoren von AQVC, und er sagt, dass man als Angel-Investor immer an die Grenze gestoßen sei, dass nicht ausreichend diversifiziert werden könne. Von daher war die Idee zur Bündelung über eine Fund-of-Funds-Konstruktion naheliegend. „Die meisten Fonds haben eine Minimum-Ticket-Anforderung von über 1 Mill. Euro. Da können wir den Zugang erleichtern, denn bei AlphaQ Venture Capital kann man ab 0,2 Mill. Euro dabei sein – und perspektivisch soll das auch für Retail zugänglich sein.“

Erstes Zielvolumen 500 Mill. Euro

Dafür hat AQVC eine Struktur als deutsche AG aufgebaut, über die die Mittelzuflüsse erfolgen. Erstes Zielvolumen sind 500 Mill. Euro, wovon man gut ein Jahr nach dem Start rund 10% erreicht hat. Heller will die Mittelzuflüsse auch gar nicht beschleunigen, denn es mache keinen Sinn, zu viel an trockenem Pulver herumliegen zu haben. So 50 bis 60 Zielfonds habe AlphaQ identifiziert, mit denen man „Investment Relations“ unterhalten wolle. Zu diesen Adressen zählen Accel, Pale Blue Dot, Scale, Nucleus Capital, White Star Capital und Creandum – bei rund einem Dutzend Fonds ist man schon drin.

„Ab einem Fondsvolumen von 1 Mrd. Euro wollen wir über ein Listing nachdenken, dann können auch Privatanleger in kleinen Stückelungen bedient werden.“

Stephan Heller

Auf der Investorenseite sind bekannte Namen aus der Berliner Fintech-Szene dabei, etwa N26-Gründer Maximilian Tayenthal. N26-Aufsichtsrat Marcus Mosen unterstützt AQVC seit der Gründung und ist Mitglied des Aufsichtsrates. Weitere Gelder werden unter anderem bei Family Offices eingeworben. Stephan Heller denkt dabei auch an die 2,5 Millionen im Start-up-Umfeld beschäftigten Menschen, denen er mit dem Dachfonds die Möglichkeit zur Beteiligung an der vorbörslichen Wertschöpfung und Wertsteigerung geben will. Fernziel ist ein Börsengang: „Ab einem Fondsvolumen von 1 Mrd. Euro wollen wir über ein Listing nachdenken, dann können auch Privatanleger in kleinen Stückelungen bedient werden.“

Vorteil Risikostreuung

AlphaQ Venture Capital ermöglicht es den Anlegern, diversifiziert an großen Trends von Climate Tech bis KI zu partizipieren. In der Zukunft sollen dafür über alle Investmentphasen ab Seed Capital hinweg mehr als 1.000 Start-ups zur Wahl stehen – mehr Risikostreuung in Venture Capital geht nicht. Die größten Wertsteigerungen sind ja in Early Stage, wo bislang nur eine überschaubare Menge an Investoren zum Zug kommt.

Um Fonds und Investoren besser zusammenzubringen, startet AQVC in wenigen Wochen einen digitalen Marktplatz, der eine Dienstleistung nach dem Software-as-a-Service-Prinzip bietet. Daten zu mehr als 5.000 Vehikeln sollen die Fondsleistungen transparent machen. Das sei etwas, was Adressen wie Crunchbase bislang nicht so strukturiert und mit solch verlässlichen Daten bieten würden, sagt Heller.

Dachfonds-Konzept zielt perspektivisch auf Retail

bg Frankfurt

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