scd New York – American Express greift nach einem schwachen Schlussquartal 2012 zu drastischen personellen Einschnitten. Der US-Kreditkartenanbieter hat angekündigt, 2013 insgesamt 5 400 Stellen zu streichen. Der Großteil davon soll im Bereich der Reiseplanung liegen. American Express begründet dies damit, dass immer mehr Privat- und Unternehmenskunden sich bei ihren Buchungen auf digitale Kanäle verlassen. Der Service von American Express werde demnach wesentlich weniger als in der Vergangenheit in Anspruch genommen.Im vierten Quartal ist der Gewinn des in New York ansässigen Finanzdienstleisters um fast die Hälfte auf 594 Mill. Dollar eingebrochen, wie am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitgeteilt wurde.”Das Reisegeschäft hat einen enormen Wandel durchlaufen”, sagte Chief Executive Officer Kenneth Chenault in der Analystenkonferenz. Speziell im Bereich der Buchungen von Unternehmensreisen habe sich die Lage in den vergangenen Jahren dramatischer gewandelt als in jedem anderen Geschäftsbereich. American Express bietet ihren Kartennutzern weltweite Reisebuchungen und -beratungen an. Während früher vor allem vergleichsweise kostenintensive Reisebüros die Konkurrenz waren, steht das Unternehmen heute mit Onlinefirmen wie Expedia im Wettbewerb.