Amundi erfüllt vorzeitig das Jahresziel

Anlegergelder sprudeln stärker als geplant

Amundi erfüllt vorzeitig das Jahresziel

sto Frankfurt – Die französische Fondsgesellschaft Amundi bleibt ihrem steten Wachstumskurs auch ein Jahr nach dem Börsengang treu. Wie der Assetmanager mitteilte, konnten bis Ende September 39,1 Mrd. Euro an zusätzlichen Anlegermitteln eingesammelt werden. Damit ist das Jahressoll bereits erreicht. Das verwaltete Vermögen stieg, auch dank positiver Markteffekte von 21,7 Mrd. Euro, auf 1,05 Bill. Euro. Dies war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 10,8 %. Beim Rennen um die Unicredit-Tochter Pioneer haben die Franzosen Kreisen zufolge aktuell die Nase vorn.Nach einer Schwächephase mit nur 3 Mrd. Euro an Nettozuflüssen im zweiten Quartal, in dem die Brexit-Abstimmung für Unsicherheit sorgte, kamen im dritten Jahresabschnitt 22,3 Mrd. Euro frische Gelder hinzu. Dazu addierten sich 8,6 Mrd. Euro durch die vollzogene Übernahme von Kleinwort Benson Investors. Im vierten Quartal wird es einen weiteren Sondereffekt geben: Die Immobilienaktivitäten der Mutter Crédit Agricole CAII (5 Mrd. Euro) wurden per 27. Oktober auf Amundis entsprechende Aktivitäten (12 Mrd. Euro) per Aktientausch verschmolzen. Dafür wurden rund 680 000 neue Aktien von Amundi ausgegeben, wodurch das Aktienkapital auf knapp 168 Millionen Anteile und rund 420 Mill. Euro anstieg.Die Erträge lagen im Quartal mit 396 Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahr 5,1 % höher, im bisherigen Jahresverlauf waren es 1,2 Mrd. Euro, nur 0,7 % besser. Die Kosten blieben annähernd stabil, so dass sich die Aufwand-Ertrag-Quote binnen Jahresfrist um 0,7 Prozentpunkte auf 52 % verbesserte. Zum Vergleich: Beim wichtigen Konkurrenten Deutsche Asset Management liegt diese Relation bei 75 %. Amundi-Chef Yves Perrier sagte, dass eine Übernahme von Pioneer gut in die Wachstumspläne passen würde. Angeblich hat Amundi 3,0 bis 3,6 Mrd. Euro geboten.