Assetmanagement

Amundi spürt Flaute im Neugeschäft

Europas größter Assetmanager hat im zweiten Quartal wieder einen Nettomittelzufluss verbucht, doch noch immer fällt das Neugeschäft mager aus. Gleichwohl legten Einnahmen und Gewinn spürbar zu.

Amundi spürt Flaute im Neugeschäft

Amundi spürt Flaute im Neugeschäft

wü Paris

Die französische Fondsgesellschaft Amundi spürt die aktuelle Flaute im Fondsneugeschäft: Nachdem Europas größter Assetmanager im Auftaktquartal Nettomittelabflüsse in Höhe von 11,1 Mrd. Euro hinnehmen musste, konnte er nun moderate 3,7 Mrd. Euro einsammeln, wie die Gesellschaft am Freitag mitteilte. Zum Vergleich: Der deutsche Branchenprimus DWS hatte am Mittwoch Zuflüsse von netto 9,3 Mrd. Euro für das Quartal gemeldet. In China fließen nach wie vor Gelder von Amundi ab, was das Joint Venture in Indien nicht wettmachen konnte. Deshalb wiesen die Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns Nettomittelabflüsse in Höhe von 0,9 Mrd. Euro aus. Das von Amundi verwaltete Vermögen erhöhte sich um 2% auf 1.961 Mrd. Euro.

Die Nettoerträge stiegen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9% auf 803 Mill. Euro. Die operativen Kosten gaben trotz Inflation um 7% auf 430 Mill. Euro nach. Die Aufwand-Ertrag-Relation erreicht 53,6% und verbesserte sich deutlich. Damit schneidet Amundi besser ab als die DWS, die 69,9% ausweist. Unterm Strich verdiente Amundi im zweiten Quartal 305 Mill. Euro, also gut ein Drittel mehr als zuvor.

Bei den Synergien durch die Übernahme von Lyxor kommt Amundi nach eigener Rechnung voran. Es sind bereits 80% erzielt. Ab 2024 will die Crédit-Agricole-Tochter auf Vorsteuer-Kostensynergien von 60 Mill. Euro jährlich kommen.

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