An Danske scheiden sich die Geister
fir Frankfurt – Die Meinungen, wie mit Banken zu verfahren ist, die wegen Geldwäsche in Verruf geraten sind, gehen bei Investoren auseinander. Ob sie etwa wegen derlei Vorwürfen in Misskredit geratene Institute wie Danske Bank und Swedbank von Investments ausschließen oder ob sie investiert bleiben, um Einfluss nehmen zu können, beantworten die Fondsgesellschaften Union Investment, Allianz Global Investors (AGI), Deka und DWS unterschiedlich. Jeder Fall ist Abwägungssache, wie eine Umfrage ergeben hat.Die genossenschaftliche Union Investment sieht demnach von Engagements in Aktien der beiden nordischen Banken derzeit zumindest in ihren Nachhaltigkeitsfonds ab, hält jedoch in anderen Fonds geringe Volumina. DWS, die Fondstochter der Deutschen Bank, hat den Anteil ihrer Danske-Aktien in herkömmlich verwalteten Investmentfonds deutlich heruntergefahren, nachdem publik geworden war, dass zwischen 2007 und 2015 über die Niederlassung der dänischen Großbank in Estland verdächtige Gelder geflossen sind. Geschätzt wird, dass es sich um bis zu 200 Mrd. Euro gehandelt hat. Die Aussichten der Swedbank, die sich seit 20. Februar 2019 ebenfalls mit solchen Vorwürfen konfrontiert sieht, schätzt DWS wesentlich besser ein. Das hat sie bewogen, Swedbank-Aktien nicht zu verkaufen, sondern im Portfolio zu belassen.Das Wertpapierhaus der Sparkassen, die DekaBank, hat wie Union Investment beide Titel aus ihren Nachhaltigkeitsfonds ausgeschlossen, nicht aber aus konventionellen Fonds. Allianz Global Investors (AGI) vertritt hingegen die Auffassung, kein Ausschlussprinzip walten zu lassen. Damit liegt die Tochter der Allianz auf einer Linie mit dem norwegischen Staatsfonds, der sich als langfristiger Investor auch in heiklen Banken engagieren will, um so Einfluss auszuüben.Dass Geldwäschevorwürfe eine Vernichtung von Vermögenswerten mit sich bringen können, zeigt der Blick auf die Aktienwerte der beiden nordischen Banken. Der Danske-Kurs hat sich seit Veröffentlichung von Untersuchungsergebnissen zu Geldwäschevorwürfen am 19. September 2018 in etwa halbiert, Swedbank hat seit Februar fast 40 % eingebüßt. – Bericht Seite 2