Anforderungen ans Büro steigen
Anforderungen ans Büro steigen
Catella Umfrage zu den Auswirkungen von Homeoffice auf den Immobilienmarkt
wbr Frankfurt
Das Büro bleibt auch nach der Corona-Pandemie ein fester Bestandteil der modernen Arbeitswelt. Doch die neuen flexibleren Bedingungen führen bei Unternehmen zu Unsicherheiten. Für zahlreiche Beschäftigte muss das Bürogebäude mehr sein als nur ein Platz zum Arbeiten, damit sie das Büro dem Homeoffice vorziehen. Das sind Ergebnisse einer Umfrage von Catella und Experten der Immobilieninvestmentbranche. Catella ist ein Spezialist im Bereich Immobilieninvestment und Fondsmanagement und hat ein verwaltetes Vermögen von rund 12 Mrd. Euro.
82% der Befragten gaben an, für die Zukunft eine kombinierte Nutzung aus Homeoffice und Bürogebäude anzustreben. Für 63% sind eine großzügigere Flächengestaltung zur Förderung des persönlichen Austauschs wichtig.
Büroimmobilienmarkt muss sich anpassen
41% der Immobilienexperten erwarten, dass die zentrale Lage eines Bürohauses immer wichtiger wird. Für 61% wird die gute öffentliche Verkehrsanbindung an Bedeutung gewinnen.
Unter den weichen Faktoren sagen 70% der Befragten, dass durch den direkten Austausch die Kommunikation gefördert werde bzw. 49% glauben, dass sich die Unternehmenskultur verbessere. Auch auf die Identifikation der Belegschaft mit dem Unternehmen habe das Büro eine positive Wirkung.
Aktuelle Marktzahlen implizieren zudem, dass der Büroimmobilienmarkt sich an neue Anforderungen anpassen muss, schreibt Catella. Insbesondere Büroflächen in zentralen Lagen in großen Metropolen stehen im Fokus der Nachfrageseite. „Wir erwarten, dass vor allem die Büroflächen, die in zentralen Lagen großer Metropolen vorzufinden sind und über eine Flächengestaltung verfügen, die den neuen Anforderungen des Marktes entsprechen, auf dem Büroimmobilienmarkt auch in Zukunft auf eine große Nachfrage stoßen“, so Catella.
Ältere Büroobjekte in dezentralen Lagen oder in kleineren Büromärkten dürften ihre Position im Markt verschlechtern. Catella erwartet für das Segment eine deutliche Erhöhung der Leerstandsquoten. Ganz anders im Spitzensegment in großen Metropolen, wo ein Anstieg der Leerstandsquoten als unwahrscheinlich einzustufen sei und die Spitzenmieten weiter wachsen würden.