Apo-Bank fährt Risikovorsorge hoch
ab Düsseldorf – Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apo-Bank) hat ihr operatives Geschäft im ersten Halbjahr weiter ausgebaut. Allerdings stand der Steigerung der operativen Erträge auch eine deutlich erhöhte Kreditrisikovorsorge gegenüber, wie die Düsseldorfer mitteilten. Mit 135,1 (i.V. 134,2) Mill. Euro bewegte sich das Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge leicht über dem Vorjahresniveau. Zugleich musste die Bank jedoch die Risikovorsorge für das operative Geschäft auf 36,1 Mill. Euro ausweiten. Das ist mehr als die Dotierung im gesamten Vorjahr. Wie es heißt, wurde damit eine Reihe kleinerer Einzelwertberichtigungen im Privatkundengeschäft abgedeckt. Der Ausgleich gelang über eine niedrigere Risikovorsorge mit Reservecharakter, die auf 38,8 (78,1) Mill. Euro gekürzt wurde. Dadurch konnte das Betriebsergebnis vor Steuern auf 60,3 (53,3) Mill. Euro ausgebaut werden. Nach Steuern bewegte sich der Überschuss im ersten Halbjahr mit 31,9 Mill. Euro auf Vorjahresniveau.Trotz der anhaltenden Herausforderungen aus Niedrigzins und steigenden regulatorischen Anforderungen will die Apo-Bank ihre Rücklagen und Reserven im Gesamtjahr weiter stärken und zugleich einen stabilen Jahresüberschuss erwirtschaften. Auf diesem Weg werde eine konstante Dividendenzahlung ermöglicht.Zwar baute die Genossenschaftsbank sowohl den Zins- als auch den Provisionsüberschuss im ersten Halbjahr aus, der Zuwachs wurde jedoch durch den um 12 % gestiegenen Verwaltungsaufwand aufgefressen. Insbesondere der Sachaufwand zog spürbar an. Dahinter stehen nach den Angaben im Wesentlichen die Aufwendungen für die anstehende IT-Migration, höhere regulatorische Aufwendungen und Investitionen zur Optimierung der Kreditprozesse.Neben dem weiter wachsenden Kreditgeschäft – wie es heißt, baute die Bank ihre führende Position bei Existenzgründungsfinanzierungen aus – gewann die Apo-Bank insbesondere im Wertpapieranlagegeschäft neue Kunden und Volumina. So erhöhte sich das betreute Depotvolumen in den ersten sechs Monaten um 1 Mrd. auf 8,8 Mrd. Euro. Das davon in der Vermögensverwaltung mandatierte Volumen stieg zugleich um 12 % auf 3,7 Mrd. Euro und auch das Verwahrvolumen für institutionelle Anleger erhöhte sich auf 21 Mrd. Euro nach 19,6 Mrd. Euro zum Bilanzstichtag 2018.