Union Investment

Auf Nähe geeicht

Als gebürtiger Bonner geht Hans Joachim Reinke die Flutkatastrophe im Rheinland unter die Haut. Das lässt der Vorstandsvorsitzende von Union Investment im Gespräch klar erkennen. Seit elf Jahren führt er die Geschicke der genossenschaftlichen...

Auf Nähe geeicht

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Als gebürtiger Bonner geht Hans Joachim Reinke die Flutkatastrophe im Rheinland unter die Haut. Das lässt der Vorstandsvorsitzende von Union Investment im Gespräch klar erkennen. Seit elf Jahren führt er die Geschicke der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft, sein Zehnjähriges konnte im vergangenen Jahr am 1. Juli pandemiebedingt mit Mindestabstand alles andere als auf die Weise gefeiert werden, wie ein auf Nähe geeichter Rheinländer, nicht nur beim Karneval, sich das so vorstellt. Die Hoffnungen damals, in einem Jahr könne die Welt wieder die alte sein, haben sich nicht nur für den 59-Jährigen nicht erfüllt.

Seit 1991 arbeitet er für die Union-Investment-Gruppe, wo er als Vertriebsberater begann. Seit 2004 gehört er dem Vorstand an. Sein aktueller Vertrag als Vorstandsvorsitzender läuft noch bis 2023. So lange dürfte er also mindestens auf dem Chefsessel sitzen bleiben, wenn nicht länger. Abnutzungserscheinungen sind nicht erkennbar, und die Mutter DZBank kann sich über die rasante Entwicklung des Fondsgeschäfts unter seiner Ägide nur freuen: Das verwaltete Vermögen ist mit rund 430 Mrd. Euro aktuell mehr als zweieinhalbmal so hoch wie 2010. Der verheiratete Vater zweier erwachsener Töchter, Fan von Borussia Mönchengladbach, diplomierte Bankbetriebswirt und studierte Jurist sowie ehemalige Profiwasserballer startete seine berufliche Karriere bei der Volksbank Wachtberg. Bei Union Investment ist er für Steuerung und Strategie sowie das Privatkundengeschäft zuständig.