sck – Als Frank Schlaberg (55) im Herbst 2019 bei der Deutschen Handelsbank als Marktvorstand und Co-CEO antrat, fand er ein Institut vor, welches zwar viel Potenzial hat, wie sich Manager gerne ausdrücken, aber ebenso viele Fallstricke in der Bilanz und in der Strategie aufweist. Der promovierte Volkswirt sah sich daher gezwungen, zunächst klar Schiff zu machen, um das rund 70 Mitarbeiter zählende Institut mit einer Bilanzsumme von über 800 Mill. Euro auf Kurs zu bringen.

Die Wirkung indes zeigt sich kurzfristig noch nicht, da hohe Risikovorsorgen das Ergebnis 2020 tiefer in die Verlustzone drückten. So muss sich der als Aufräumer agierende Manager in Geduld üben, bis sich die Erfolgsrechnung wieder ins Positive dreht. Der aus einem Ort bei Bremen stammende Schlaberg war vor seinem Wechsel zur Deutschen Handelsbank in leitenden Funktionen für Sal. Oppenheim, für die HypoVereinsbank und für das Bankhaus Neelmeyer tätig – in der letzten Station als Vorstandssprecher. (Börsen-Zeitung, 13.3.2021)