wü Paris – Der französische Assetmanager Amundi hat am Mittwochabend den endgültigen Ausgabepreis für seinen Börsengang auf 45 Euro je Aktie festgelegt. Dadurch kommt die Vermögensverwaltungstochter von Crédit Agricole und Société Générale auf eine Börsenkapitalisierung von rund 7,5 Mrd. Euro. Der Ausgabepreis liegt am unteren Ende der Preisspanne, die 42 bis 52,50 Euro betragen hatte.Marktteilnehmer hatten die Spanne von Anfang an als ambitioniert bezeichnet. Der faire Ausgabepreis läge bei 45 oder 46 Euro, urteilte etwa ein von der Wirtschaftszeitung “Les Echos” letzte Woche befragter Analyst.Trotzdem wird der Börsengang von der Bewertung her nach Angaben von Thomson Reuters der größte am Handelsplatz Paris seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 sein. Der Handel mit den Aktien einer ersten Tranche soll diesen Donnerstag am geregelten Markt beginnen, der einer zweiten Tranche am 16. November. Amundi will zudem am 16. Dezember eine Kapitalerhöhung über 32 Mill. Euro vornehmen, die den Mitarbeitern vorbehalten sein soll. Der Ausgabepreis für das den Mitarbeitern vorbehaltene Angebot beträgt 36 Euro je Aktie, was einem Abschlag von 20 % auf den regulären Ausgabepreis entspricht.Der Verkauf der gesamten Beteiligung von Société Générale in Höhe von 20 % im Rahmen des Börsengangs dürfte rund 1,5 Mrd. Euro bringen und die Kernkapitalquote Tier 1 der Großbank um 24 Basispunkte steigern. Sollte die Mehrzuteilungsoption ausgeübt werden, könnte sich zudem Crédit Agricole von gut 5 Millionen zusätzlichen Aktien trennen, was 3 % des Amundi-Kapitals entspricht. In dem Fall dürften durch den Börsengang 1,73 Mrd. Euro erlöst werden. Crédit Agricole hat bereits mit einer Tochter der Agricultural Bank of China vereinbart, ihr 2 % des Amundi-Kapitals zum Ausgabepreis abzutreten. Die Aktie von Crédit Agricole legte am Mittwoch an der Börse von Paris 3,7 % auf 11,37 Euro zu, die von Société Générale 0,3 % auf 44,95 Euro.