Autobanken setzen auf Leasing und Gebrauchtwagen
kb Frankfurt – Die Autobanken in Deutschland, die Finanztöchter der Autokonzerne sind, verzeichnen ein florierendes Geschäft im ersten Halbjahr. Finanziert wurden 816 000 Neufahrzeuge im Wert von 21,8 Mrd. Euro – das sind 8 % mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Dachorganisation Banken der Automobilwirtschaft (BDA) mitteilt. Der Vertragsbestand aller Leasing- und Finanzierungsverträge wuchs demnach um 10 % auf den Rekordwert von 117,4 Mrd. Euro.Von den Neuverträgen entfallen 399 000 auf Privatkunden im Volumen von 8,6 Mrd. Euro (+ 10 %). Wesentlicher Wachstumstreiber sei hier das Privatleasing mit einem Plus von 14 %, so die BDA. Mit gewerblichen Kunden wurden 412 000 Finanzierungsverträge über 13 Mrd. Euro (+ 6 %) abgeschlossen.Im “hart umkämpften Gebrauchtwagensegment”, so BDA-Sprecher Christian Ruben, konnten die Autobanken 341 000 Fahrzeuge im Wert von 5,7 Mrd. Euro finanzieren, dies sind 15 % mehr als im Vorjahreszeitraum. “Ein wesentlicher Erfolgsschlüssel liegt für die Herstellerbanken darin, dass sie ihre breite Produktpalette aus dem Neuwagenbereich immer mehr auf das Geschäft mit hochwertigen Gebrauchten übertragen, zum Beispiel durch attraktive Versicherungs-, Service- oder Garantieleistungen”, erläutert Ruben. In der ersten Jahreshälfte wurden wie vor Jahresfrist fast 1,5 Millionen dieser zusätzlichen Dienstleistungsverträge abgeschlossen. Damit kommen auf jeden Finanzierungs- bzw. Leasingvertrag der Herstellerbanken durchschnittlich fast zwei weitere Dienstleistungen und Versicherungen für Kunden. “Mit Blick in die Zukunft sehen wir in diesem Bereich noch viel Potenzial”, erklärte Anthony Bandmann, ebenfalls BDA-Sprecher. Die zwölf BDA-Institute repräsentieren 34 Automobilmarken.