Axa plant Zweitplatzierung von EQH

Französischer Versicherer reicht Registrierungsdokument bei US-Aufsicht ein

Axa plant Zweitplatzierung von EQH

wü Paris – Der französische Versicherer Axa will noch mehr Aktien seiner US-Tochter Axa Equitable Holdings (EQH) platzieren, die erst im Mai an die Börse gegangen war. Der Konzern kündigte in der Nacht zu Mittwoch an, 50 Millionen Stammaktien anzubieten und mit den im Rahmen der Operation erfolgenden Investoren-Roadshows beginnen zu wollen. Das Registrierungsdokument für die Zweitplatzierung hat der Konzern bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht, doch es ist noch nicht in Kraft getreten. Solange dies nicht erfolgt sei, könne noch keine Aktie verkauft und kein Angebot angenommen werden, schreibt Axa.Die Aktie von EQH legte am Mittwoch an der Börse von New York zeitweise moderat zu. Beim Börsengang im Mai war die Axa-Tochter mit rund 11,2 Mrd. Dollar bewertet worden. Zu dem Unternehmen gehören die US-amerikanischen Aktivitäten des französischen Versicherers inklusive der Life-&-Savings-Einheit sowie ein Anteil von 64 % an dem Assetmanager AllianceBernstein.Die europäische Nummer 2 der Versicherungsbranche nach Allianz hat mit dem Bankenkonsortium eine Option vereinbart, die eine Akquisition von zusätzlich 7,5 Millionen EQH-Stammaktien innerhalb einer Frist von 30 Tagen ermöglicht. Das Konsortium wird von J.P. Morgan, Morgan Stanley und Citigroup geführt. Axa hat zudem mit EQH selbst einen Vertrag für den Rückkauf von Aktien vereinbart. Dieser sieht vor, dass der französische Versicherer seiner US-Tochter zwischen 20 und 30 Millionen EQH-Stammaktien abtritt. Dies ist an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, zu denen nach Konzernangaben unter anderem eine Zweitplatzierung gehört. Milliarden eingenommenDer Börsengang von EQH Mitte Mai hatte dem französischen Versicherer eigenen Angaben zufolge insgesamt 4,02 Mrd. Dollar gebracht. Damals hatte der Versicherer 24,5 % des Kapitals seiner US-Tochter an der Börse platziert und damit 2,75 Mrd. Dollar erlöst. Zusätzlich dazu hatte Axa Pflichtumtauschanleihen für EQH-Papiere für 750 Mill. Dollar ausgegeben. Zudem wurde die Greenshoe-Option vollständig ausgeübt. Der Ausgabepreis betrug damals 20 Dollar je Aktie und lag damit unter der eine Woche vor dem Börsengang genannten Preisspanne von 24 bis 27 Dollar je Papier.Ziel des Börsengangs von EQH war, die 15,3 Mrd. Dollar schwere Übernahme der amerikanischen XL Group mitzufinanzieren. Axa hatte den Kauf von XL im März angekündigt. Die Transaktion wurde im September abgeschlossen. Der Versicherer stärkt dabei die Stellung im Bereich Gebäude- und Schadensversicherungen, um gleichzeitig in den USA weniger im Spargeschäft exponiert zu sein. Sowohl die Übernahme von XL als auch der Börsengang von EQH sind wichtige Schritte für den von Konzernchef Thomas Buberl eingeleiteten Umbau von Axa, der den Schwerpunkt auf bevorzugte Geschäftsfelder legt.Die Aktie von Axa gab am Mittwoch an der Börse von Paris um 0,9 % auf 22,02 Euro nach, während der französische Leitindex CAC 40 um 0,7 % nachgab.