Baader Bank erzielt Rekordergebnis
Baader Bank erzielt Rekordergebnis
Operative Erträge steigen stärker als Aufwendungen
sck München
Die Baader Bank hat im vergangenen Jahr das höchste Ergebnis in ihrer Firmengeschichte erwirtschaftet. Nach vorläufigen Unternehmensangaben verbuchte der Konzern einen Gewinn vor Steuern von etwas über 40 Mill. Euro. Das ist das Zehnfache dessen, was das Geldhaus im Jahr 2023 erreicht hatte. Mit dem Resultat für 2024 übertraf die Baader Bank ihre eigenen Erwartungen. Zuletzt ging der Vorstand unter Leitung von Nico Baader von einem Nettogewinn in einer Bandbreite von 25 Mill. bis 32 Mill. Euro gemäß HGB-Rechnungslegung aus. Acht Tage vor Bekanntgabe der Bilanzeckdaten teilte das Kreditinstitut ad hoc mit, dass das Ergebnis vor Steuern „voraussichtlich bei rund 40 Mill. Euro“ liegen werde.
Die Anleger reagierten auf das jüngste Zahlenwerk kaum. Die im Freiverkehr gehandelte Aktie der Baader Bank notierte an der Stuttgarter Börse zeitweise unverändert bei 4,18 Euro. Das entspricht einem Marktwert von 204 Mill. Euro. Die Familie Baader hält über ein Beteiligungsvehikel zwei Drittel des Grundkapitals.
Marktdynamik hilft
Das vor allem auf den Wertpapierhandel ausgerichtete Institut profitierte im vergangenen Jahr von gestiegenen Marktzinsen und von hohen Aktivitäten an den Kapitalmärkten. Das trug wesentlich dazu bei, dass die operativen Gesamterträge dynamischer wuchsen als die Kosten.
Im Detail steigerte die Baader Bank ihre gesamten operativen Erträge um 45% oder 77 Mill. auf 248 Mill. Euro. Größter Ertragsposten war das Provisionsgeschäft, welches mit 103 Mill. Euro (plus 29%) über zwei Fünftel des operativen Gesamtergebnisses ausmachte. An zweiter Stelle stand das Handelsgeschäft mit einem Ergebniszuwachs von satten 80% auf 67 Mill. Euro. An dritte Position lag das Zinsergebnis. Dieses erhöhte die Bank um 36% auf 49 Mill. Euro.
Höhere Vorleistungen
Dem gegenüber legten die Aufwendungen unterproportional um insgesamt ein Viertel auf 208 Mill. Euro zu. Größter Positionen waren die Personal- und Sachkosten mit zusammen 190 Mill. Euro (plus 16%). Die Baader Bank berichtet von Investitionen in die IT-Infrastruktur und gestiegenen variablen Anteilen in den Vergütungen. Der Vorsorgeaufwand sprang indes um 29% oder 4 Mill. auf knapp 18 Mill. Euro. Dafür sorgten vor allem erhöhte Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken um 5 Mill. auf nahezu 12 Mill. Euro.
Der Vorstand wagte derweil noch keine Prognose für das laufende Jahr. Die Baader Bank veröffentlicht ihren Geschäftsbericht mit den endgültigen Erfolgs- und Bilanzzahlen an 27. März.