Baader Bank profitiert von der Pandemie

Rege Handelsaktivitäten sorgen für Gewinnsprung

Baader Bank profitiert von der Pandemie

sck München – Die auf den Wertpapierhandel spezialisierte Baader Bank gehört derzeit zu den wenigen Profiteuren der Coronakrise. Das in Unterschleißheim bei München ansässige Institut steigerte im ersten Halbjahr die Erträge und das Ergebnis deutlich. War das Unternehmen noch vor einem Jahr mit den Auswirkungen der eigenen Restrukturierung beschäftigt, konnte es nun die Früchte der Neuordnung ernten und erhielt zugleich Rückenwind von den regen Handelsaktivitäten an den Kapitalmärkten infolge der Pandemie. Die Baader Bank weitete das Handelsergebnis auf 84,7 Mill. Euro aus. Das entspricht dem Dreieinhalbfachen des Resultats in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der Provisionsüberschuss zog um ein Viertel auf 22,2 Mill. Euro an. “Die Baader Bank knüpft im zweiten Quartal des Jahres an die Entwicklung des ersten Quartals 2020 an”, meldete die börsennotierte Gesellschaft.Dieser Schwung im operativen Geschäft bescherte der Bank einen Ergebnissprung. Die Baader Bank erwirtschaftete im zweiten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 13,3 Mill. Euro. Damit erhöhte das Institut sogar die Dynamik, wurden doch zum Jahresauftakt vor Steuern 10,7 Mill. Euro eingefahren. Kumuliert ergab sich ein Ergebnis vor Steuern in den ersten sechs Monaten von 24 Mill. Euro nach einem Miniverlust von 31 000 Euro ein Jahr zuvor.Zugleich sorgte die Baader Bank stärker vor für schlechtere Zeiten, das heißt, wenn die Märkte bei abnehmender Volatilität ruhiger werden sollten. So erhöhte das Institut im ersten Halbjahr die Erfolgsposition Risikovorsorge und sonstige Abschreibungen um netto 13 Mill. Euro nach einer Auflösung (netto) von 1,4 Mill. Euro ein Jahr zuvor (vgl. Tabelle). Ein Unternehmenssprecher erklärte diese Entwicklung mit Abschreibungen auf Wertpapiere und einer erhöhten Risikovorsorge im Treasury-Buch.