sck München – Die in einer Restrukturierung befindliche Baader Bank hat sich von einem weiteren Randgeschäft getrennt. Das Institut teilte mit, seinen hälftigen Anteil an der Ophirum ETP GmbH veräußert zu haben. Die Anteile aus dem Joint Venture gingen vollständig an das Frankfurter Emissionshaus Ophrium zurück. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.Die Baader Bank und Ophirum hatten 2013 den Anbieter börsengehandelter Edelmetallprodukte als Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Nach einem hohen Jahresverlust von 19,4 Mill. Euro vor Steuern beschloss die Baader Bank, Randaktivitäten zu veräußern (vgl. BZ vom 23. Februar). Mit diesem Schritt will sich die Baader Bank auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, um sich strukturell kosteneffizienter aufzustellen.An der Strategie hält Vorstandschef Nico Baader weiter fest. Erste Maßnahmen leitete er zuvor ein. Die Baader Bank veräußerte bereits ihre Beteiligung an Gulf Baader Capital Markets. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich per Ende März auf 426, ein Jahr zuvor hatte sich bei 448 gelegen. Das für das Aktiengeschäft zuständige Vorstandsmitglied Christian Bacherl musste gehen. Frei gewordene Stellen besetzt die Baader Bank zumeist nicht neu.Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Baader Bank an diesem Montag dürfte die Lage des Instituts ein Thema in der Generalaussprache sein (vgl. BZ vom 28. Juni). Das Geldhaus befindet sich zu 69 % im Eigentum der Unternehmerfamilie Baader. Der Streubesitzanteil liegt bei 31 %.