Zinswende hilft

Bad Bank FMS kann Ergebnis steigern

Die staatliche Bad Bank FMS Wertmanagement kommt bei ihrem Portfolioabbau voran und verdient damit gutes Geld. Das hat mehrere Gründe.

Bad Bank FMS kann Ergebnis steigern

Staatliche Bad Bank FMS
steigert Ergebnis leicht

Portfolioabbau kommt voran – Zinswende hilft

sck München
sck München

Der Bund kommt beim Abbau von Altlasten aus der Finanzmarktkrise voran und verdient dabei Geld. Die staatliche Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS) steigerte nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2023 ihr Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 47 auf 49 Mill. Euro. Die Einheit mit Sitz in München profitierte dabei unter anderem von gestiegenen Marktzinsen nach dem Ende der jahrelangen Niedrigzinsphase. 

Wie die FMS mitteilte, sprang der Zinsüberschuss auf 245 (185) Mill. Euro. Dies sei vor allem auf das gestiegene Zinsniveau in allen relevanten Währungen zurückzuführen. „Neben dem allgemein gestiegenen Zinsniveau wirken sich die verbesserten Refinanzierungskonditionen aus der Substitution der Kapitalmarktrefinanzierung durch Mittelaufnahmen über den Finanzmarktstabilisierungsfonds positiv auf den Zinsüberschuss (…) aus“, ließ sich Carola Falkner, Vorständin Treasury & Asset Management, in einer Pressemeldung zitieren.

FMS kann Kosten senken

Dadurch konnte die Bad Bank Belastungen überkompensieren. Der Saldo aus den von Bewertungen und Abbau geprägten Positionen Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis wuchs von −64 auf −139 Mill. Euro an.

Derweil drückte die FMS ihre Verwaltungsaufwendungen deutlich. Dieser Kostenblock verringerte sich um 11 Mill. auf 51 Mill. Euro. Der Vorstand führt das auf zwei Ursachen zurück. „Der Rückgang (…) resultiert zum einen aus Sondereffekten im Zusammenhang mit der (...) 2022 abgeschlossenen IT-Transition und zum anderen aus einem Rückgang der Servicing-Kosten." Letzteres sei das Resultat der Aufgabe der New Yorker Niederlassung.

Per 30. Juni reduzierte die FMS ihr Portfolio um 2,4 Mrd. Euro oder 4,8%. Das Nominalvolumen lag zur Jahresmitte bei 47,3 Mrd. Euro. „In einem anspruchsvollen Marktumfeld ist es gelungen, komplexe und betreuungsintensive Risikopositionen zu reduzieren, die allgemeine Risikovorsorge für das verbleibende Portfolio zu stärken sowie ein positives Ergebnis zu erzielen“, so Vorstandssprecher Christoph Müller. Seit 2010 baut die FMS das hochriskante Portfolio der früheren Hypo Real Estate ab.

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