BaFin plant Verdoppelung der Bausparsumme
kb Frankfurt
Die Preise für Immobilien und im Baubereich sind in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Daher fragen Bausparer inzwischen vermehrt höhere Bausparsummen, höhere Vor- und Zwischenfinanzierungskredite und höhere Darlehen gegen Verpflichtungserklärung oder ohne Sicherung (Blankodarlehen) nach, wie die Finanzaufsicht BaFin festgestellt hat. Damit die Bausparkassen auf die veränderte Nachfrage angemessen reagieren und wettbewerbsfähig bleiben können, plant die BaFin eine Erhöhung der in der Bauspar-Verordnung festgelegten Obergrenzen. Diese sollen für Bausparverträge von bisher 350000 auf 700000 Euro verdoppelt und für Darlehen gegen Verpflichtungserklärung von bisher 30000 auf 50000 angehoben werden, wie ein Verordnungsentwurf der BaFin vorsieht. Bevor die Verordnung in Kraft tritt, nimmt die BaFin bis zum 7. Juni Stellungnahmen der Deutschen Bundesbank und der Spitzenverbände der Bausparkassen entgegen.
Die BaFin sorgt sich zudem um das unter der Niedrigzinsphase leidende Geschäftsmodell der Bausparkassen und will deren Ertragsmöglichkeiten durch höhere Obergrenzen erweitern. Auf alte Bausparverträge müssten die vereinbarten, aber nicht mehr marktgerechten Zinsen geleistet werden, ohne dass aus den Verträgen Zinserträge aus zuteilungsreifen Bauspardarlehen erwirtschaftet werden könnten, da sie meist nicht mehr marktgerecht verzinst und folglich unattraktiv für die Bausparer seien.