Bakkt beseitigt Hürden für Bitcoin-Futures
dm Frankfurt – Die US-Kryptowährungshandelsplattform Bakkt will ab 23. September den Handel mit täglich und monatlich fälligen Bitcoin-Terminkontrakten in den USA aufnehmen. Dies erklärte Bakkt-CEO Kelly Löffler in einem Blog-Eintrag. Die US-Derivateaufsicht CFTC hat Bakkt bereits im Rahmen eines sogenannten Selbstzulassungsverfahrens grünes Licht für den Start der Futures erteilt. Zudem hat das New York State Department on Financial Services am vergangenen Freitag Bakkt Trust auch eine Lizenz erteilt. Bakkt Trust ist damit in der Lage, Bitcoin-Guthaben zu verwalten und zu verwahren.Bakkt wird von Intercontinental Exchange (ICE) – die auch die Nyse und in London die ICE Futures Europe betreibt, unterstützt. Mit im Boot sind auch Microsoft und Starbucks. Die Verwahrungsfunktion ist dabei zentral, denn bei den geplanten Bakkt-Futures handelt es sich um Terminkontrakte, die eine physische Lieferung von Bitcoin vorsehen und damit die Qualität der Preisbildung im Kryptowährungsmarkt deutlich erhöhen sollen. Zumindest ist dies die Hoffnung der Bakkt-Betreiber, die damit institutionelle Investoren ansprechen wollen. Die verwahrten Bitcoins sind nicht nur durch Kapitalunterlegung von 35 Mill. Dollar durch Bakkt selbst abgesichert, sondern auch durch eine Versicherungspolice über eine Summe von 125 Mill. Dollar durch ein Syndikat.Damit unterscheiden sich die Bakkt-Kontrakte von den Bitcoin-Futures, die an der US-Terminbörse CME gehandelt werden und in bar – also umgerechnet in Dollar – ausgezahlt werden. Die für die Bakkt-Futures notwendigen Sicherheiten müssen beim Clearinghaus der Intercontinental Exchange (ICE), ICE Clear U.S., hinterlegt werden. Der Settlement-Preis für die Bakkt-Kontrakte werde laut dem Plattformbetreiber deshalb nicht aus unregulierten Cash-Märkten abgeleitet, sondern aus dem Preis für physisch gelieferte Kontrakte. Binance will Libra-AlternativeAm Montag hat zudem die auf Malta ansässige Kryptobörse Binance erklärt, sie wolle eine regionale Alternative zur virtuellen Währung Libra auflegen, die vom sozialen Netzwerk Facebook geplant wird. Über das offene Blockchain-Projekt Venus sollten entwickelte Länder und Schwellenländer in die Lage versetzt werden, neue Währungen voranzubringen. Binance, die laut eigenen Angaben täglich rund 1,2 Mrd. Dollar an Handelsvolumen in Kryptowährungen abwickelt, wurde im Mai gehackt. Dabei seien Bitcoins über 40 Mill. Dollar gestohlen worden, hieß es.