Bank of America hat neuen Ärger im Hypothekengeschäft
scd New York – Bank of America wird die juristischen Sorgen im Hypothekengeschäft offenbar nicht los. Zwar hat die Bank insgesamt rund 40 Mrd. Dollar beiseite gelegt, um Forderungen aus unlauteren Immobilienkreditgeschäften des 2008 zugekauften Hausfinanzierers Countrywide zu begleichen. Laut neuen Unterlagen, die vergangene Woche dem Bezirksgericht in Manhattan vorgelegt wurden, hat die US-Bank aber auch selbst fragwürdige Praktiken angewandt.Drei öffentliche Immobilienfinanzierer aus Boston, Chicago und Indianapolis beschuldigen Bank of America, bei der Bündelung von Hypotheken noch nach 2008 die eigenen Interessen über die der Investoren gestellt zu haben. Ein 2011 erzielter Vergleich über 8,5 Mrd. Dollar sei deshalb zu niedrig angesetzt. Der Vergleich muss noch von einem Richter bestätigt werden. Sollte das Gericht diesen ablehnen, dürfte eine neue Einigung für die Bank wesentlich teurer werden.Allerdings streitet Bank of America die Vorwürfe vehement ab. Die Hypotheken, die nun beanstandet wurden, seien im Rahmen der Unterstützung von überschuldeten Hauseigentümern modifiziert worden. Dies sei von allen Regierungsebenen gewollt worden. Dass ausgerechnet von der öffentlichen Hand regulierte Finanzdienstleister sie attackieren, sei befremdlich, sagte ein Sprecher.