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Bankdividenden in Gefahr

Aktionäre, die auf hohe Ausschüttungen der Banken in der Eurozone hoffen, könnten enttäuscht werden. Denn da sich die Konjunkturaussichten immer mehr eintrüben, drängen Bankenaufseher Insidern zufolge die Institute, ihr Kapital zu sichern.

Bankdividenden in Gefahr

Reuters Frankfurt

Aktionäre, die auf hohe Ausschüttungen der Banken in der Eurozone hoffen, könnten enttäuscht werden. Denn da sich die Konjunkturaussichten immer mehr eintrüben, drängen Bankenaufseher Insidern zufolge die Institute, ihr Kapital zu sichern. Aufseher mahnten angesichts der Rezessionsgefahr zur Vorsicht, sagten drei mit den Überlegungen vertraute Insider aus Aufsichtskreisen. Bankhäusern werde es wahrscheinlich 2023 schwerer fallen, ihre Füllhörner an Aktionäre großzügig auszuschütten. Denn ihre Kapitalpuffer könnten dann möglicherweise kleiner sein, als sie aktuell erwarteten.

Die EZB, die seit Herbst 2014 die großen Geldhäuser im Euroraum überwacht, sei der Ansicht, dass einige Institute zu optimistisch auf die Konjunktur blickten, merkten die Insider an. Die dabei zugrundegelegten Modelle würden negative Folgen des gegenwärtigen Inflationsschubs nicht vollständig erfassen. Die EZB wollte sich zu den Informationen nicht äußern.