Banken-Bashing heute und damals
Um “Banken und Vertrauen” ging es auf der Kreditpolitischen Tagung. Und in puncto Vertrauen sieht es für die Banken überhaupt nicht gut aus. Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon sprach von “Verachtung”, die Vertretern der Branche sogar aus anderen Wirtschaftskreisen entgegenschlage. Er zeigte nicht einfach mit dem Finger auf andere. Mit einzelnen Landesbanken hätten auch Teile der Sparkassengruppe einen Anteil am Vertrauensverlust. Doch wurde auf der Tagung auch undifferenziertes Banken-Bashing beklagt. Dennoch wissen manche der viel gescholtenen Banker gar nicht, wie glimpflich sie heute davonkommen. Hubert-Ralph Schmitt, Vorstandsmitglied der Bank Schilling, erinnerte daran, dass sein Berufsstand schon vor 2 000 Jahren zuweilen aus den Tempelanlagen verjagt worden sei. Damit nicht genug: Früher seien Banker, wenn sie mal wieder besonders in der Kritik standen, geköpft worden. Heute würden sie nur geächtet. Aber ist es wirklich schon so schlimm, dass der Privatbankier sich nach eigener Aussage manchmal fragt, welche der beiden Formen des Bashing die angenehmere ist? ski