Banken drosseln Tempo beim Stellenabbau
lee Frankfurt – Der Stellenabbau im deutschen Kreditgewerbe geht weiter, hat sich im Vergleich zu den Vorjahren aber verlangsamt. Wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) am Montag mitteilte, fielen bei Banken und Sparkassen in Deutschland im vergangenen Jahr rund 10 000 Jobs dem Rotstift zum Opfer, was einem Rückgang um 1,8 % auf 561 450 Beschäftigten entsprach. In den beiden Vorjahren war die Beschäftigtenzahl den Angaben zufolge mit 2,5 % und 3,8 % stärker zurückgegangen.Wie aus der Statistik hervorgeht, fiel der Stellenabbau sowohl in absoluten Zahlen als auch prozentual im Sparkassenlager am größten aus. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Beschäftigten den Angaben zufolge um 4 600 oder 2,2 % auf 205 000. Danach folgten die privaten Banken, die Ende 2019 mit 162 300 etwa 1,8 % oder 3 000 Beschäftigte weniger zählten als im Vorjahr. Hierzu dürften die meist auf mehrere Jahre angelegten Altersteilzeitprogramme der beiden Großbanken wesentlich beigetragen haben. Zuwachs bei der Bundesbank Bei den Kreditgenossen belief sich der Rückgang den Angaben zufolge auf 1,6 % oder 2 300 Beschäftigte. Die Volks- und Raiffeisenbanken sind mit 146 400 Beschäftigten ein etwas kleinerer Arbeitgeber als private Banken und die Sparkassen. Weniger drastische Rückgänge verzeichneten Förderbanken und privaten Bausparkassen. Die Förderbanken zählten Ende 2019 mit 47 750 genau 350 Beschäftigte (-0,7 %) weniger als im Vorjahr, die Bausparkassen mit 9 050 exakt 50 (-0,5 %) weniger. Gegen den Trend legte der Personalstand der Deutschen Bundesbank um 1,7 % auf 11 600 Beschäftigte zu.Zulegen konnte auch der Anteil an Frauen auf außertariflichen Positionen im privaten Bankgewerbe(siehe Grafik). Mit dieser Kennziffer behilft sich der Arbeitgeberverband, um einen Indikator für den Anteil von Frauen zu geben, die bei Banken und Sparkassen Karriere machen. Da nicht jede herausgehobene Managementfunktion mit Personalverantwortung verbunden ist, ist die statistische Abgrenzung von Karrierewegen nicht ganz trivial. Der Frauenanteil im außertariflichen Bereich steigt seit Jahren kontinuierlich, was auch auf die verschiedenen Programme zurückzuführen sein dürfte, mit denen Finanzkonzerne seit Jahren versuchen, mehr Vielfalt in den Führungsebenen zu erreichen. Im vergangenen Jahr legte die Kennziffer um 0,6 Prozentpunkte auf 34,3 % zu.Über alle Beschäftigtengruppen hinweg erhöht hat sich die Teilzeitquote, die von 25,6 % im Vorjahr auf 26,0 % stieg. Der Anteil der außertariflich Beschäftigten in Teilzeit erhöhte sich im privaten Bankgewerbe um einen halben Prozentpunkt auf 16,3 %. Die Fluktuation pendelte sich nach einem vorläufig einmaligen Anstieg auf 9,0 % im Vorjahr wieder bei 7,8 % ein. – Wertberichtigt Seite 8