Banken fordern Nachbesserung bei ABS

Pläne der EU zu neuer Klasse stoßen auf Skepsis

Banken fordern Nachbesserung bei ABS

Bloomberg Frankfurt – Die Bestrebungen der Europäischen Union, den Markt für forderungsunterlegte Anleihen (ABS) und die Finanzierung für kleine Unternehmen zu beleben, könnten ins Stocken geraten, wenn es beim Plan, eine neue Klasse “einfacher, transparenter und standardisierter” Produkte zu schaffen, keine Nachbesserungen gibt. Diese Ansicht vertreten einige der größten Finanzinstitute der 28 Länder umfassenden EU.Der Vorschlag der EU, der eine Vorzugsbehandlung beim Kapital für dafür qualifizierte Verbriefungen vorsieht, müsse in Einklang gebracht werden mit den bestehenden prudenziellen Regeln für andere Anlagen mit vergleichbarem Risiko, fordern Banken und Vermögensverwalter, darunter HSBC Holdings und BlackRock in einem gemeinsamen Schreiben. “Willkürliche Trennung”Die 32 Unterzeichner des Schreibens, darunter auch Unicredit und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA), kritisieren, der Plan der EU könne zu einer “willkürlichen Trennung” zwischen den derzeit emittierten Wertpapieren führen und denjenigen, die nach dem neuen Standard aufgelegt werden.Das wiederum könne bei konservativen Investoren Verluste ohne erkennbaren prudenziellen Vorteil verursachen, zu einer Zeit, da die Märkte der EU weiterhin fragil sind. Die Unterzeichner empfehlen daher “einfache, kurz gefasste Regeln”, um das neue Rahmenwerk mit bestehenden Wertpapieren, die die meisten Ziele der EU erfüllen, in Einklang zu bringen. “Moralisches Fehlverhalten””Wenn die Regulierer einen Wertpapier-Typ bestrafen, dessen Kreditwürdigkeits- und systemische Risiken denjenigen anderer Wertpapiere gleichen, dann werden sich die Investoren den weniger regulierten und billigeren äquivalenten Instrumenten zuwenden”, schreiben die Banken und Vermögensverwalter. Die Folgen seien “moralisches Fehlverhalten, Regulierungsarbitrage und fehlendes Interesse an dem bestraften Finanzinstrument”.