Marktinfrastrukturbetreiber im Fokus

London Stock Exchange meldet „besonders starkes“ Quartal

Die London Stock Exchange Group hat aus Sicht des CEO ein "besonders starkes" Quartal hinter sich. Am Berichtstag wagte sich sogar eine Firma neu aufs Parkett.

London Stock Exchange meldet „besonders starkes“ Quartal

London Stock Exchange meldet „besonders starkes Quartal“

Geschäftsbereich Capital Markets wächst zweistellig

hip London

Der Umsatz der London Stock Exchange Group (LSEG) ist im dritten Quartal etwas stärker gewachsen, als am Markt erwartet. Wie der Marktinfrastrukturbetreiber mitteilte, erhöhte er sich um 7,7% auf 2,12 Mrd. Pfund. Analysten hatten im Schnitt 2,10 Mrd. angesetzt. 

Zwei der fünf Geschäftsbereiche wuchsen zweistellig: Risk Intelligence um 10,4% und Capital Markets um 22,4%. Im Aktiengeschäft habe man „vor dem Hintergrund starker Marktaktivität“ weitere Marktanteile hinzugewonnen.

IPO am Berichtstag

Das Listing-Regime der Londoner Börse wurde reformiert, um im weltweiten Wettbewerb mithalten zu können. Im Juli ging der neue Main Market an den Start. Am Tag der Veröffentlichung der Geschäftszahlen wagte der Proteinshake-Hersteller Applied Nutrition den Sprungs aufs Londoner Parkett – am unteren Ende der Preisbildungsspanne.

Das Flaggschiff Data & Analytics, das mit Abstand den größten Teil des Umsatzes der Gruppe erwirtschaftet, steigerte seinen Erlös um 4,6%. Post Trade nahm 4,8% mehr ein. Die Indexsparte FTSE Russell erhöhte ihren Umsatz um 9,2%.

Microsoft-Partnerschaft

„Wir haben ein besonders starkes Quartal geliefert“, ließ sich CEO David Schwimmer in einer Pressemitteilung zitieren. Die Partnerschaft mit Microsoft mache „starke“ Fortschritte. Man sei mit den daraus entstehenden Produkten im Zeitplan. Der US-Softwarekonzern hatte sich 2022 im Zuge einer strategischen Partnerschaft mit 5% an der LSEG beteiligt.

Der von Analysten mit Argusaugen verfolgte Annual Subscription Value (ASV) des Terminal-Geschäfts stieg bereinigt um 6,0%. Die Analysten der UBS hatten ein Wachstum von 6,2% erwartet. Hier hätten sich Kündigungen von Credit Suisse geringfügig ausgewirkt, teilte das Unternehmen mit.

LCH-Anteil aufgestockt

Für das Halbjahr hatte der Börsenbetreiber noch eine Zunahme um 6,4% gemeldet. Der neue Finanzchef Michel-Alain Proch stellte jedoch schon damals für das Gesamtjahr nur 6,0% in Aussicht.

Im September habe man für 433 Mill. Pfund weitere 4,8% an der LCH Group von Minderheitseigentümern erworben, teilte die Gruppe mit. Man halte nach Abschluss der Transaktion 94,2%. Ebenfalls im September wurde ein 600 Mill. Euro schwerer Bond platziert. Bei einer Privatplatzierung von Schuldentiteln kamen 100 Mill. Dollar zusammen. Beide haben eine Laufzeit von drei Jahren.

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