Die für den Sommer angekündigte Platzierung von Natwest-Aktien bei Kleinanlegern wird nicht stattfinden. Schatzkanzler Jeremy Hunt hatte im Herbst vergangenen Jahres noch behauptet, ein solcher Schritt könne „eine neue Generation von Kleinanlegern“ hervorbringen. Zugleich sollten Stücke bei institutionellen Investoren platziert werden. Nun wurden die Maßnahmen auf Eis gelegt, weil am 4. Juli ein neues Unterhaus und damit eine neue Regierung gewählt wird.

Labour kündigte an, die Einzelheiten des Vorhabens zu prüfen. Die größte Oppositionspartei wollte sich aber nicht festlegen. Eine Entscheidung werde sich daran orientieren, ein für Steuerzahler und Anleger gleichermaßen optimales Preis-Leistungs-Verhältnis sicherzustellen, hieß es.

Es geht um die verbliebene Staatsbeteiligung an dem einst unter dem Namen Royal Bank of Scotland bekannten Institut. Die öffentliche Hand hatte es in der Finanzkrise für 46 Mrd. Pfund vor dem Untergang bewahrt, nachdem es sich an ABN Amro verhoben hatte. Zuletzt unterschritt der von der Bad Bank UKGI verwaltete Anteil die 30-Prozent-Schwelle.