Metro Bank enttäuscht erneut
Metro Bank enttäuscht erneut
mit schwachem Ergebnis
Verkauf des Hypothekenbuchs eröffnet Chancen
hip London
Die britische Metro Bank hat mit ihrem Halbjahresergebnis die Erwartungen enttäuscht. Der bereinigte Vorsteuerverlust lag bei 27 Mill. Pfund, wie das Institut per Pflichtveröffentlichung mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte dort noch ein Gewinn von 16 Mill. Pfund gestanden. Die Nettozinsmarge ging auf 1,64 (i.V. 2,14)% zurück. Hintergrund der schwindenden Nettozinsmarge ist eine Kampagne im Kampf um Einlagenkunden im Schlussquartal 2023.
Der Verlust sei „enttäuschend, aber irrelevant“, urteilten die Analysten von Peel Hunt. Der Verkauf eines Hypothekenportfolios an Natwest biete einen viel schnelleren und besseren Ausweg aus den derzeitigen Problemen als erwartet. Das Buch hatte einen Kupon von 3,79%. Der Erlös von 2,4 Mrd. Pfund könne zu höheren Zinsen angelegt werden und löse die Frage, wie Coronahilfen aus dem TFSME-Programm (Term Funding Scheme für kleine und mittelgroße Unternehmen) der Bank of England zurückgezahlt werden sollen.
Schwarze Zahlen avisiert
Metro Bank rechnet damit, im Schlussquartal in die Gewinnzone zurückzukehren. Das Institut wurde 2010 vom US-Milliardär Vernon Hill ins Leben gerufen. Es war die erste Neugründung einer „High Street Bank“ seit 138 Jahren. Nach der Finanzkrise herrschte dafür ein günstiges Umfeld. Die Regierung unterstützte „Challenger Banks“, um mehr Wettbewerb ins von wenigen Großbanken dominierte Retail-Geschäft zu bringen.
Doch die Herausforderer erwiesen sich als zu schwach, um das bestehende Marktgefüge ins Wanken zu bringen. Im vergangenen Jahr konnte sich Metro Bank nur dank einer Kapitalspritze des kolumbianischen Milliardärs Jaime Gilinski Bacal über Wasser halten.