Banken öffnen sich für Blockchain

Vier Frankfurter Institute schaffen Infrastruktur für Schuldschein-Plattform

Banken öffnen sich für Blockchain

bg/dm Frankfurt – Am Frankfurter Finanzplatz haben sich vier Schwergewichte im Projekt “Finledger” miteinander verbündet, um einen gemeinsamen Schritt in der Technologieentwicklung zu gehen. Dabei geht es um die Abwicklung von Schuldscheindarlehen über eine Blockchain. Die Projektpartner DekaBank, DWP Bank, DZ Bank und Helaba wollen mit Finledger einen Marktstandard schaffen. Ein Pilotgeschäft sei nun erstmals gelungen, so die vier Institute gegenüber der Börsen-Zeitung.”Die Philosophie von Finledger ist, dass wir adaptiv sind zu anderen Schuldschein-Plattformen, die sich auf Emission und Vertrieb von Schuldscheinen konzentrieren. Wir bilden den Abwicklungs- und nicht den Emissionsprozess ab. Finledger ist kein Marktplatz, sondern die Struktur, die das digitalisierte Settlement dieser Produkte ermöglicht”, erklärt Jürgen Wiedmann, Bereichsleiter Informationstechnologie bei der Helaba.Die Perspektive von Finledger endet aber nicht bei Schuldscheinen: “Wir entwickeln die Finledger-Infrastruktur so, dass nicht nur Schuldscheine, sondern auch andere Produkte darüber abgebildet werden können. Das Asset-Universum ist deutlich größer”, erläutert Marion Spielmann, Leiterin Bankgeschäftsfelder & Verwahrstelle bei der DekaBank.Nina-Luisa Siedler, Blockchain-Rechtsexpertin und Board-Mitglied in der von der EU-Kommission unterstützten International Association for Trusted Blockchain Applications (Inatba), sagt im Interview, sie hoffe sehr, dass bis Ende 2019 in Deutschland die Papiererfordernis für Wertpapiere abgeschafft wird. Zudem regt sie einen Schulterschluss mit Frankreich an, damit Kryptoemittenten sich freiwillig einen Prospekt von der Aufsicht – als sogenanntes Opt-in – genehmigen lassen können. – Bericht Seite 2 Interview Seite 5