Banken planen größten Stellenabbau seit vier Jahren
Bloomberg Frankfurt – Infolge von Digitalisierung und Konjunkturabkühlung bauen Banken rund um den Globus so viele Stellen ab wie seit vier Jahren nicht mehr. Wie aus Mitteilungen von Unternehmen und Gewerkschaften hervorgeht, haben in diesem Jahr mehr als 50 Geldhäuser angekündigt, insgesamt 77 780 Stellen weltweit zu kürzen. Das ist der größte Jobabbau seit 2015 mit damals 91 448 Stellen. Fast 82 % des Gesamtvolumens entfallen auf Banken in Europa, die noch auf Jahre hinaus der zusätzlichen Belastung durch Negativzinsen ausgesetzt sind.Angeführt wird die Liste von der Deutschen Bank, die im Sommer den Abbau von weltweit 18 000 Stellen angekündigt hat. Deutschland hat den am stärksten fragmentierten großen Bankenmarkt in Europa und gehört zu den am meisten von Negativzinsen betroffenen Märkten, da die Banken des Landes mehr Einlagen halten als Wettbewerber im Ausland.Zusammengenommen mit den diesjährigen Ankündigungen summiert sich der in den vergangenen sechs Jahren angekündigte Abbau in der Bankbranche weltweit auf mehr als 425 000. Die tatsächliche Zahl dürfte noch größer sein, da viele Banken Mitarbeiter entlassen, ohne ihre Pläne offenzulegen. So streicht Morgan Stanley etwa im Rahmen einer Effizienzoffensive zum Jahresende rund 1 500 Stellen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. – Wertberichtigt Seite 6