Aber Trend zur besseren Nutzung

Banken schöpfen ihr Datenpotenzial nicht aus

Banken werden besser, wenn es darum geht, das Potenzial von Daten zu ihren Gunsten zu nutzen. Doch noch sind 60% der Bankprofis der Meinung, dass es nicht genügend ausgeschöpft werde. Das liegt auch an technischen Hürden.

Banken schöpfen ihr Datenpotenzial nicht aus

Banken schöpfen
ihr Datenpotenzial nicht aus

Umfrage zeigt aber Trend zum Besseren auf

fir Frankfurt

Finanzinstitute sind sich der Bedeutung von Daten für ihr Geschäft bewusst, dennoch verfügen die meisten noch nicht über die Fähigkeiten, die Daten vollauf zu nutzen. So geben in einer Umfrage unter 401 Experten von Finanzdienstleistern zwar 96% an, dass Daten für ihr Unternehmen und für den Unternehmenserfolg große Bedeutung hätten. Doch zugleich sagen 60%, dass das Datenpotenzial weniger gut oder gar nicht gut ausgeschöpft werde.

„Wenn die Bank wüsste, was die Bank weiß“

Das zeigt eine gemeinsame Analyse der Beratungsgesellschaft Cofinpro und einer Tochtergesellschaft des Bundesverbands öffentlicher Banken Deutschlands, die VÖB-Service GmbH, die sie im Mai vorgenommen haben. Sie trägt den Titel „Zukunft Daten – Wenn die Bank wüsste, was die Bank weiß“.

Allerdings nutzten Kreditinstitute das Datenpotenzial besser als früher, geht aus der Erhebung hervor. So hatten im vergangenen Jahr nur 21% der Befragten, also die Hälfte des aktuellen Werts, angegeben, das Potenzial von Daten gut bis sehr gut zu nutzen. Die Entwicklung gehe also in die richtige Richtung, sagt Björn Berg, Senior Manager bei Cofinpro, laut Mitteilung, wenngleich das Potenzial der Datennutzung deutlich ausbaufähig sei.

Technische Hürden

Bremsend auf die volle Hebung des Datenpotenzials wirken den Angaben zufolge vor allem ungeeignete Systeme und technische Hürden (58%), Mangel an Personal (50%), andere Prioritätensetzung (45%) und isolierte Datensilos (43%). Des Weiteren führen 54% oft ungenügende Datenqualität an, die der Zielerreichung entgegenstehe.

Datenstrategie am ehesten im Risikomanagement verwirklicht

Eine umfassende Strategie, die der Nutzung von Daten Bedeutung als eines der wichtigsten Unternehmensziele beimisst, sehen immerhin 16% voll und 42% eher verwirklicht. Für 42% der Befragten trifft dies eher nicht oder gar nicht zu. Am ehesten wird nach Einschätzung der Finanzexperten eine Datenstrategie im Risikomanagement verfolgt. 83% sagen, dass dies in dem Bereich eher oder uneingeschränkt zutrifft. Wenn es um Compliance geht, äußern sich 69% so, bezüglich Vertrieb und Marketing sind es 68%. Bei Produktentwicklung und -optimierung gehen 57% von einer Datenstrategie aus.

Hier könnten sich der Analyse zufolge die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der Umgang mit personenbezogenen Daten als herausfordernd für eine Datenstrategie erweisen.

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