Banken sollen im Payment aufrüsten

Accenture diagnostiziert riesige Verlagerung von Bargeld auf digitale Zahlungen - Beschleunigter Trend

Banken sollen im Payment aufrüsten

Bargeldtransaktionen werden immer schneller auf digitale Kanäle verlagert. Accenture zufolge werden allein bis 2023 zusätzliche 420 Milliarden Transaktionen im Wert von 7 Bill. Dollar ins digitale Feld verschoben. Banken sind nun gefordert, in Systeme und Prozesse zu investieren.bg Frankfurt – Auch wenn sich der Trend hin zu mobilen und digitalen Zahlungen längst manifestiert hatte, so hat sich diese Entwicklung seit den im Rahmen der Corona-Pandemie notwendig gewordenen Einschränkungen noch einmal spürbar beschleunigt. Die Banken sind in diesem Umfeld gefordert, ihre Investitionen in Payment-Systeme hochzufahren, um mit digitalen Zahlungsanbietern zu konkurrieren, so die Unternehmensberatung Accenture in einer aktuellen Studie, die den Stand der Transformation erfasst.Konkret prognostiziert Accenture, dass sich global bis 2023 fast 420 Milliarden Transaktionen im Wert von 7 Bill. Dollar von Bargeld auf Karten und digitale Zahlungsmethoden verlagern werden. Bis 2030 soll dieser Wert sogar auf 48 Bill. Dollar ansteigen. Für den deutschen Markt wird erwartet, dass 2030 dann 37,5 Milliarden Transaktionen mit einem geschätzten Gesamtwert von 1,04 Bill. Dollar abgewickelt werden.Durch diese beschleunigte Transformation steigt der Handlungsdruck für Banken. Drei Viertel der befragten Führungskräfte berichten, dass die Pandemie die Notwendigkeit zur Modernisierung ihrer Zahlungssysteme noch einmal erhöht hat. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie “Playing the Long Game in Payments Modernization” von Accenture.”Covid-19 hat die Umstellung auf digitale Bezahlmethoden so stark beschleunigt, wie es Banken nicht vorhersehen konnten”, so Oliver Hommel, Zahlungsmarktexperte bei Accenture. Die Pandemie werde die Art und Weise, wie Verbraucher einkaufen und somit auch für Produkte und Dienstleistungen bezahlen, “dauerhaft verändern, da sie der Bequemlichkeit oberste Priorität einräumen”. Für Banken gilt: Während sie bislang primär in neue Zahlungssysteme investierten, um Compliance-Vorgaben einzuhalten, würden sie künftig vor allem durch verbesserte Kundenerlebnisse Wertschöpfung generieren und indem sie sich an das veränderte Kundenverhalten anpassen, so Hommel.Auf die Banken kommen zudem regulatorische Veränderungen der Zahlungsinfrastruktur zu, die mit dem Gesetzgeber (in Brüssel) als treibende Kraft zur Modernisierung des Zahlungsverkehrs beitragen sollen – man denke nur an die geplanten Vorschriften zu Instant Payment sowie neue Standards mit ISO 20022 und Open-Banking-Lösungen.