Bankenabgabe spielt bundesweit 1,6 Mrd. Euro ein

Beiträge deutscher Institute ziehen kräftig an

Bankenabgabe spielt bundesweit 1,6 Mrd. Euro ein

bn Frankfurt – Die erstmals nach europäischen Vorgaben erhobene Bankenabgabe spielt im bald abgelaufenen Jahr bundesweit 1,58 Mrd. Euro ein. Dies hat die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) am Freitag mitgeteilt. Von dem Geld, das dem europäischen Bankenabwicklungsfonds Single Resolution Fund (SRF) zufließt, werden den Angaben zufolge 890 Mill. Euro bei Groß- und Regionalbanken erhoben, 279 Mill. Euro bei Landesbanken, 201 Mill. Euro bei “bestimmten weiteren Instituten wie Hypothekenbanken und Finanzdienstleistern”, 113 Mill. Euro bei Sparkassen, 63 Mill. Euro bei Genossenschaftsbanken sowie 38 Mill. bei den Spitzeninstituten des Genossenschaftssektors. Die Ende November von der FMSA eingeforderten Beiträge seien teils deutlich höher ausgefallen als erwartet, wird bei Banken moniert. Auch sei ihre Berechnung für Banken intransparent, heißt es über die bis Jahresende zu entrichtenden Summen.In jedem Fall zieht das bundesweite Aufkommen aus der Bankenabgabe mit deren Europäisierung deutlich an. Denn in den vier Jahren nach Einführung der Bankenabgabe 2011 hatten die deutschen Institute mit insgesamt 2,32 Mrd. Euro gerade einmal gut ein Drittel der ursprünglich erwarteten knapp 7 Mrd. Euro berappt.Berechnet werden die Beiträge für den europäischen Abwicklungsfonds im Falle größerer Institute anhand der Bilanzsumme und laut FMSA einer “auf verschiedenen Indikatoren basierenden Risikobewertung”. Mehr als 1 300 kleinere und mittlere Institute zahlen gleichwohl geringere Pauschalbeiträge, wie mitgeteilt wird. Institute mit einem hohen Aufkommen geschützter Einlagen gelten dabei als im Vergleich zu anderen Häusern weniger belastet. Der von der EU-Bankenabwicklungsbehörde Single Resolution Board (SRB) verwaltete Fonds SRF soll ab 2016 binnen acht Jahren ein Volumen von 55 Mrd. Euro erreichen.