Bankenverband beklagt Folgen der Volcker Rule

BdB kritisiert "nicht abgestimmte Initiativen"

Bankenverband beklagt Folgen der Volcker Rule

bn Frankfurt – Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) beklagt nach der Einigung der US-Aufsichtsbehörden auf eine Volcker Rule eine Zersplitterung der Regulierung im Bankensektor. Mit Verabschiedung der Volcker Rule habe der G20-Prozess für eine global kompatible Regulierung der Finanzmärkte einen Rückschlag erlitten, erklärte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer am Mittwoch. “International nicht abgestimmte Initiativen” wie die Volcker Rule, das deutsche Trennbankengesetz oder der ausstehende Vorschlag der EU-Kommission für ein europäisches Trennbankensystem führten zu mehrfachen und widersprüchlichen Anforderungen an Banken und Finanzmärkte.Deutsche Banken hielten sich zur Wochenmitte auf Anfrage meist bedeckt. Man sei momentan noch dabei, das Regelwerk von mehr als 900 Seiten zu studieren, hieß es bei der Deutschen Bank, welche das Regelwerk hierzulande in erster Linie betreffen dürfte. Die Commerzbank verwies auf den BdB als Vertreter der Interessen der privaten Banken. Die Helaba erklärte, sie sei von der Volcker Rule nicht betroffen, da sie in den USA ausschließlich Kundengeschäft betreibe. Die Volcker Rule schreibt die Separation von Eigenhandel und Einlagengeschäft vor.Die nun verabschiedete Fassung verzichte auf einige ursprünglich geplante Einschränkungen, welche die Finanzmärkte und Banken außerhalb der USA besonders gravierend beeinträchtigt hätten, erklärt Kemmer. Dennoch müsse der BdB noch sehr genau analysieren, inwieweit auch die neu formulierten Bedingungen für das Geschäft von Nicht-US-Banken außerhalb der USA negativ auf die Finanzplätze weltweit ausstrahlen würden.