Bankenverkauf scheitert an EZB

Börsen-Zeitung, 19.6.2015 tkb Mailand - Die Europäische Zentralbank (EZB) stoppt den geplanten Verkauf der Banca Intermobiliare (Bim) seitens Veneto Banca. Es ist das erste Mal, dass die EZB als Aufsichtsbehörde in Italien interveniert. Der Grund...

Bankenverkauf scheitert an EZB

tkb Mailand – Die Europäische Zentralbank (EZB) stoppt den geplanten Verkauf der Banca Intermobiliare (Bim) seitens Veneto Banca. Es ist das erste Mal, dass die EZB als Aufsichtsbehörde in Italien interveniert. Der Grund ist angeblich, dass die Käufer nicht dem sogenannten Ehrenkodex entsprechen.Für Bim interessierten sich der langjährige CEO und Präsident der Bank, Pietro D’Agui, die Unternehmer Carlo De Benedetti sowie Luca di Montezemolo, die Unternehmerfamilie Giovannone und eine Private-Equity-Gesellschaft. Sie wollten 51,4 % der Bim-Anteile zum Preis von 289 Mill. Euro (davon 210 Mill. Euro in bar) übernehmen. Die Akquisition der restlichen Anteile der börsennotierten Bank sollte dann über ein öffentliches Kaufangebot erfolgen. Der 52-jährige David D’Agui hatte in den vergangenen Jahren mehrmals mit der Justiz zu tun. Für die Veneto Banca bedeutet der vorerst gestoppte Verkauf Schwierigkeiten. Ohne den Verkaufserlös wird die Bank kaum die von der EZB geforderte CET 1 Ratio von 10 % erreichen. Nun ruhen die Hoffnungen auf dem Verkauf der Zentralbank der Volksbanken, der ICBPI. Heute läuft die Frist der Exklusivverhandlungen mit der Seilschaft Bain-Advent-Clessidra ab. Diese hatte für ICBPI 2,1 Mrd. Euro geboten. Veneto Banca hält 10 % der Anteile an ICBPI.