Bankfilialen sterben nicht aus
fir
Banken und Sparkassen landauf, landab stutzen ihre Filialnetze. Jüngstes Beispiel ist die BW-Bank, die sich auf einen Schlag 40% ihrer 100 Filialen entledigt. Das ist angesichts des Kostenfaktors und schwindender Kundennutzung nicht verwunderlich. Seit Jahrzehnten weisen die Zahlen hierzulande strikt nach unten. Gab es im Jahr 2000 noch 60000 mit Mitarbeitern besetzte Bankfilialen, so sind davon aktuell weniger als die Hälfte übrig. Auch wenn die kleinen, kaum frequentierten Filialen im Land sukzessive verschwinden werden, so dürften größere Einheiten überleben, in denen Service und hochwertige Beratung verfügbar sind. Denn die Coronakrise offenbart nicht nur, dass sich selbst die konservativere Klientel an virtuelle Formate anzupassen vermag. Sie zeigt ebenso, dass viele Menschen den Kontakt zu ihresgleichen in der realen Welt vermissen. Auch in Zukunft werden es Bankkunden schätzen, zumindest hin und wieder Mitarbeitern aus Fleisch und Blut vor Ort gegenüberzusitzen, statt nur virtuell präsent zu sein. Filialen werden sich zwar ziemlich rar machen, aber nicht gänzlich aussterben.