Bankhaus Lampe kündigt Verlust an
bn Frankfurt – Das Bankhaus Lampe dürfte mit roten Zahlen in die Übernahme durch Hauck & Aufhäuser gehen. Laut Geschäftsbericht 2019 erwartet die Bank angesichts der Coronakrise, “dass in 2020 kein positiver Konzernjahresüberschuss mehr erzielt werden kann”. Vor dem Hintergrund der Pandemie hat sich das Institut von seinem Ziel einer deutlichen Verbesserung des Provisionsüberschusses sowie des Handelsergebnisses im laufenden Jahr verabschiedet. Ihren Standort New York gibt die Bank zum Ende des zweiten Quartals auf, wie dem Nachtragsbericht zu entnehmen ist.Anfang März hatte Hauck & Aufhäuser mit der Oetker-Gruppe die Übernahme des Bankhauses Lampe vereinbart. Ihr Abschluss ist für kommendes Jahr angekündigt worden. Beide Häuser vereinen rund 1 400 Mitarbeiter und ein verwaltetes Vermögen von 35 Mrd. Euro auf sich.Im vergangenen Jahr ist der Jahresüberschuss des Bankhauses Lampe um rund 1 Mill. Euro gesunken, angekündigt war ein Überschuss auf Vorjahresniveau. Nach einer positiven Entwicklung der Bewertungen am Kapitalmarkt wies die Gesellschaft zum Jahresende mit 20,3 Mrd. Euro 6,3 % mehr verwaltete Assets aus als vor Jahresfrist. Zum Anstieg maßgeblich beigetragen habe eine Erweiterung des Produktportfolios im liquiden Assetmanagement, wird mitgeteilt. Den Nettomittelzufluss bezifferte die Bank am Montag auf Anfrage nicht. Im Zuge eines Sparprogramms hat das Institut seinen Verwaltungsaufwand 2019 um 5 % auf 139 Mill. Euro vermindert.Während sich der Personalaufwand dabei um 6,5 Mill. auf 78 Mill. reduzierte, legten die anderen Verwaltungskosten um 0,5 Mill. auf 58,5 Mill. Euro zu.Die Zahl der Mitarbeiter nahm 2019 um gut 4 % auf 585 ab, was half, die Aufwand-Ertrags-Quote im vergangenen Jahr von 97,3 % auf 93 % zu drücken. Die Fluktuationsquote beim Bankhaus hat sich 2019 von 10,9 % auf 14,3 % erhöht und liegt damit gut doppelt so hoch wie der vom Bundesverband der deutschen Banken zuletzt erhobene Durchschnitt der Branche von 7,1 %.