Basel regelt Kreditderivate
bn Frankfurt – Der Baseler Ausschuss der Bankenaufseher knöpft sich Banken vor, die ihre in der Bilanz ausgewiesenen Risiken durch den Einsatz von Kreditausfallderivaten und anderen Instrumenten mindern. Am Freitag legte das Gremium einen Vorschlag vor, der die Kapitalanforderungen strikter fassen soll, “wenn Banken sich in bestimmten kostenintensiven Kredit-Ausfallschutz-Transaktionen engagieren”.Der Kauf von Kreditausfallschutz könne “ein effizientes Werkzeug der Risikosteuerung” sein, räumen die Aufseher ein. Die vorgeschlagenen Änderungen zielten indes darauf ab sicherzustellen, dass “auch die Kosten und nicht nur der Nutzen” von erworbenem Kreditausfallschutz im regulatorischen Kapital angemessen berücksichtigt würden. Dies geschehe durch die Verpflichtung von Kreditinstituten, unter bestimmten Umständen den aktuellen Wert der für Kreditausfallschutz gezahlten Prämien zu kalkulieren, welcher wiederum als Exposure dieser Bank betrachtet und mit einem Risikogewicht von 1 250 % versehen werden solle. Geschäfte mit Kreditausfallderivaten und die mit ihnen einhergehende Verlagerung und Konzentration von Risiken hatten die Finanzkrise verschärft. Die Kommentarfrist für den Vorstoß endet am 21. Juni.