Der Zusammenschluss von LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG (LBS Ost) und LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG (LBS SHH) zur LBS Nordost ist unter Dach und Fach. Nachdem die Verschmelzungsverträge durch die Eigner Mitte August unterzeichnet wurden und die Bankenaufsicht ihr Plazet gegeben hat, stehe die Fusion rückwirkend zum 1. Januar 2023 nun unmittelbar bevor, teilte die LBS SHH am Freitag mit. Der Eintrag ins Handelsregister wird nach Angaben eines Sprechers der LBS Ost voraussichtlich noch im September erfolgen.

Anders als bei der Fusion der LBS West und der LBS Nord zur LBS Nordwest sei aufgrund der Eignerstruktur kein Staatsvertrag nötig gewesen. Zu den Anteilsverhältnissen machte er zunächst keine Angaben. Alleineigentümer der LBS Ost mit Sitz in Potsdam ist der Ostdeutsche Sparkassenverband; an der LBS SHH in Hamburg ist der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein mit 57,5% beteiligt und darüber hinaus die Haspa Finanzholding. Fusionsbedingte Beendigungskündigungen seien ausgeschlossen, heißt es in der Mitteilung. Rund 500 Mitarbeiter sind demnach in Potsdam, Hamburg und Kiel beschäftigt.

Das fusionierte Institut leiten Vorstandsvorsitzender Jens Riemer sowie Jens Grelle und Generalbevollmächtigter Helmut Ibsch. Die LBS Nordost wird über eine Bilanzsumme von 8,6 Mrd. Euro verfügen, von denen die LBS Ost mit knapp 6 Mrd. Euro fast zwei Drittel einbringt. Damit entsteht die drittgrößte von fortan nur noch fünf Landesbausparkassen in Deutschland.

Beschlossene Sache ist auch die Verschmelzung von LBS Nord und LBS West zur 22 Mrd. Euro schweren LBS Nordwest. Das Zusammengehen von LBS Südwest und LBS Bayern zur LBS Süd, mit einer Bilanzsumme von knapp 38 Mrd. Euro die Nummer 1 der Landesbausparkassen, ist rechtlich am 26. August wirksam geworden. Die beiden weiteren der fünf Landesbausparkassen sind LBS Hessen-Thüringen und LBS Saar.