Die österreichische Bank Bawag gibt sich nach dem Gewinneinbruch im Coronajahr 2020 zuversichtlich, was die weitere Ge­schäftsentwicklung angeht. Vor allem ab der zweiten Jahreshälfte sei mit einer Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten zu rechen, sagte Bankchef Anas Abuzaakouk am Dienstag. Die Kernerträge sollen im laufenden Jahr um rund 2% steigen und die zuletzt wegen der Pandemie sprunghaft angestiegenen Risikokosten um mehr als 40% reduziert werden, erklärte die Bank. 2020 hat die Vorsorge für Kreditausfälle zu einem Gewinneinbruch um mehr als ein Drittel geführt.

Unter dem Strich fiel der Gewinn um 38% auf 284 Mill. Euro. Die operativen Erträge sanken um 68% auf 1,2 Mrd. Euro. Vor Risikokosten schrumpfte das Ergebnis um 58% auf 652,6 Mill. Euro. Österreichs viertgrößte Bank will für 2019 und 2020 eine Dividende von je 372 Mill. Euro zahlen und plant darüber hinaus eine Sonderausschüttung von 88 Mill. Euro. Da die EZB den Banken Zurückhaltung empfiehlt, soll auf der Hauptversammlung am 3. März zunächst grünes Licht für eine Dividende von 40 Mill. Euro eingeholt werden.