Bayerische Landesbank peilt Ergebnis vom Vorjahr an
jh München – Die Bayerische Landesbank (BayernLB) ist auf dem Weg zu einem Ergebnis vor Steuern in der Größenordnung des Vorjahres. 2015 hatte sie 640 Mill. Euro erzielt. “Damit wären wir zufrieden, und das ist auch erreichbar”, sagte Finanzvorstand Markus Wiegelmann der Börsen-Zeitung. In den ersten neun Monaten 2016 waren es 589 Mill. Euro (siehe Tabelle). Es fehlen also noch gut 50 Mill. Euro. Im vierten Quartal 2015 hatte die Bank 66 Mill. Euro erzielt.Der Anstieg von Januar bis September um rund 3 % gelang dank einiger Sondereffekte und einer Verbesserung im nicht fortgeführten Geschäft. Dagegen ging im Kerngeschäft das Ergebnis vor Steuern um 18 % auf 596 Mill. Euro zurück. Im dritten Quartal nahm es allerdings um 19 % auf 204 Mill. Euro zu.Wiegelmann wies darauf hin, dass das Vorsteuerergebnis 2015 mit rund 1 Mrd. Euro wegen Verkäufen von Wertpapieren und Bewertungseffekten “exorbitant hoch” gewesen sei. In diesem Jahr profitiert die BayernLB unter anderem von Anteilsverkäufen (Visa Europe, Deutsche Factoring Bank), die 180 Mill. Euro zum Vorsteuerergebnis beitragen. Zudem verringerte sich der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung auf 85 (i.V. 147) Mill. Euro, und die sogenannte Non-Core Unit senkte in den ersten neun Monaten ihren Verlust vor Steuern auf 7 (150) Mill. Euro.Ohne alle Sondereffekte erziele die Bank seit dem vergangenen Jahr ein stabiles Ergebnis vor Steuern von etwa 50 Mill. Euro im Monat. “Dieses Niveau zu halten ist eine gute Leistung”, sagte Wiegelmann auch mit Blick in die Zukunft. Auf den Ertragsdruck als Folge der europäischen Zinspolitik antworte die Bank mit weiter steigender Effizienz und mehr Angeboten für Kunden. Im Zusammenhang mit dem zweiten Punkt erwähnte er die Partnerschaften mit Berenberg und die jüngst mit der britischen Großbank Standard Chartered vereinbarte Kooperation (vgl. BZ vom 11. November).”Im Kundengeschäft liegen wir da, wo wir sein wollen”, kommentierte der Finanzvorstand die Entwicklung der Ergebnisse in diesen drei Segmenten (siehe Grafik). Die Direktbank DKB habe auch ohne den Visa-Sonderertrag von 132 Mill. Euro ein ordentliches Ergebnis erzielt. Die Einbuße bei Corporates & Mittelstand, dem Geschäft mit Firmenkunden, erklärte Wiegelmann damit, dass im Vorjahr von Januar bis September aufgelöste Risikovorsorge von 59 Mill. Euro gebucht worden sei, in diesem Jahr nur 23 Mill. Euro.Der Rückgang des Zinsüberschusses nach Risikovorsorge verlangsamte sich im dritten Quartal auf 9 %. Im zweiten Abschnitt war der Posten um 14 % zurückgefallen. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2016 legte der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge zuletzt sogar leicht auf 362 Mill. Euro zu. “Hier haben wir zuletzt erfreulicherweise eine Stabilisierung erreicht”, sagte Wiegelmann. Das gelte auch für das aktuelle Quartal.