Bayern schirmt LfA Förderbank ab
sck München – In der Coronakrise ist die LfA Förderbank Bayern faktisch selbst unter den Schutzschirm ihres Trägers geschlüpft, um die von der bayerischen Landesregierung zugesagten Liquiditätshilfen für notleidende Unternehmen umzusetzen. Zur Bilanzvorlage strich Vorstandschef Otto Beierl die durch den Freistaat gegenüber der LfA übernommene Rückgarantie heraus. Die Bürgschaft von 12 Mrd. Euro macht das freie Handeln des Instituts in der Pandemie erst möglich, um Firmen mit Liquidität zu versorgen. Beierl zufolge entspricht diese Bürgschaft dem gesamten Kreditbestand des Instituts. Falls weiterer Bedarf bestünde, würde das Land bei der Rückgarantie nachlegen.Zu den Coronahilfen gehören laut LfA zeitlich befristete Aussetzungen von Tilgungsraten aus Bestandsdarlehen, Sonderkreditprogramme für Mittelständler und Freiberufler mit einem Kredithöchstbetrag pro Fall von 30 Mill. Euro. Für Letzteres übernimmt die LfA Beierl zufolge eine Haftungsfreistellung zu 90 %. “Dies erleichtert den Hausbanken die Kreditvergabe erheblich.”Um ihre Arbeitsprozesse in der Notlage zu beschleunigen, schichtete die LfA nach Auskunft ihres Vorstandsvorsitzenden Personal um: Rund 30 Personen arbeiteten zusätzlich in der Kreditbearbeitung. Das seien rund 10 % der Mitarbeiter. In Bezug auf angebotene Schnellkredite für Kleinunternehmen sprach er von bislang rund 3 800 Anträgen.Derweil wagte Beierl aufgrund der Coronakrise keinen Ergebnisausblick für das laufende Jahr. Ansonsten wäre es “ein Blick in die Glaskugel”. Nach einem Rekord 2018 verzeichnete die LfA im vergangenen Jahr in ihrem Kerngeschäft einen Dämpfer. Das gesamte Zusagevolumen im Hauptbereich schrumpfte um 10 % auf 1,8 Mrd. Euro. Die Erträge stagnierten bei 112 Mill. Euro bei “leicht” steigendem Verwaltungsaufwand. Letzteres führte dazu, dass das Ergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung sich auf 44 (i. V. 48) Mill. Euro abschwächte.