Landesbank

BayernLB steuert auf Rekordergebnis zu

Der Vorstand der Landesbank in München erwartet für dieses Jahr einen weiteren Gewinnanstieg. 2022 erzielte die BayernLB mit 1,1 Mrd. Euro vor Steuern das bisher höchste Ergebnis seit 2007.

BayernLB steuert auf Rekordergebnis zu

BayernLB steuert
Rekordergebnis an

Vorstand erwartet für 2023 mehr als 1,1 Mrd. Euro vor Steuern

jh München

Die gestiegenen Zinsen geben der Bayerischen Landesbank (BayernLB) wie anderen Häusern in der Branche einen kräftigen Schub. Für dieses Jahr zeichnet sich ein noch höherer Gewinn als die 1,1 Mrd. Euro vor Steuern im vergangenen Jahr ab. Im zweiten Quartal sei das Ergebnis etwa so hoch gewesen wie im ersten Abschnitt, sagte der Vorstandsvorsitzende Stephan Winkelmeier in einem Pressegespräch. “Wir werden unsere Jahresprognose nach oben korrigieren.” Bisher galt dafür eine Spanne von 600 Mill. bis 800 Mill. Euro. Am 17. August veröffentlicht die BayernLB ihren Halbjahresbericht.

Aus Winkelmeiers Worten lässt sich schließen, dass die Landesbank schon in der ersten Jahreshälfte ein Ergebnis vor Steuern in der Größenordnung von 900 Mill. Euro erzielt hat. In den ersten drei Monaten waren es 447 Mill. Euro – einschließlich der fürs ganze Jahr verbuchten Bankenabgabe und Einlagensicherung von 86 Mill. Euro. Im aktuellen Halbjahr lässt sich die Entwicklung nicht vollständig fortschreiben, wie Winkelmeier andeutete. Da die Direktbank DKB im Wettstreit um mehr Kunden nun höhere Einlagenzinsen bietet, dürfte das Zinsergebnis im Vergleich mit den ersten sechs Monaten sinken.

Ohne Sondereffekte

Im vergangenen Jahr hatten Sondereffekte von 400 Mill. Euro – vor allem aus Immobilienverkäufen – das Ergebnis vor Steuern der BayernLB auf 1,1 Mrd. Euro gehoben. Das war der höchste Wert seit der Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS im Jahr 2007. In diesem Jahr fehlen solche Sonderthemen.

Gründe für das starke Ergebnis in diesem Jahr seien außer der Zinswende die positive Entwicklung im Firmenkundengeschäft sowie die Fortschritte auf der Kostenseite, berichtete Winkelmeier. In der Kernbank hat die BayernLB 900 Stellen gestrichen, gleichzeitig wurde die Belegschaft der DKB für deren Wachstumsstrategie ausgebaut.

DKB verdient Kapitalkosten

Die DKB erhöht zum 1. August ihre Tagesgeldzinsen von 1 auf 3,5%. Bedingung für neue Kunden ist das Eröffnen eines Girokontos. “Wir haben genügend Zinssicherung betrieben, dass wir uns das leisten können”, berichtete Winkelmeier. Wie im vergangenen Jahr verdiene die DKB 2023 die Kapitalkosten. Damit dies dauerhaft gelingt, strebt die BayernLB für die DKB 12 Millionen Kunden an. Derzeit sind es 5,5 Millionen. Ein so starker Anstieg ist nach Winkelmeiers Worten aber nur mit Zukäufen von Kundenportfolien oder Kartenanbietern zu erreichen. “Das ist noch ein weiter Weg”, fügte er hinzu.

Als Rückschlag bezeichnete der Vorstandschef den Verlust des Geschäfts für “Miles & More”-Kreditkarten der Lufthansa. Wie berichtet, übernimmt dies von Mitte 2025 an die Deutsche Bank. Grob geschätzt geht es dabei um eine halbe Million Kunden der DKB.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.