Bei der HVB fallen 1000 Stellen weg
Reuters Frankfurt – Der Stellenabbau bei der HypoVereinsbank (HVB) erfasst nach dem Filialnetz Finanzkreisen zufolge nun auch die Verwaltung. Dort sollen im Zuge des verschärften Sparprogramms des italienischen Mutterkonzerns Unicredit gut tausend Arbeitsplätze abgebaut werden, wie eine mit den Plänen vertraute Person am Freitag sagte. “Es wird Richtung 1 000 gehen.” Dabei hat die HVB bereits 1 500 Stellen gestrichen, als sie 240 ihrer 580 Filialen schloss. Einige hundert der davon betroffenen Mitarbeiter sind noch an Bord, ihr Abschied steht aber fest.Insgesamt wird die zuletzt 16 900 Mitarbeiter starke Belegschaft des Münchner Instituts damit noch um 1 500 schrumpfen. Eine HVB-Sprecherin wollte sich zu den Informationen nicht äußern.In der Verwaltung in München und Hamburg fiele nach den Plänen jede siebte Stelle weg. Finanzkreisen zufolge sind in der Bank mehr als 7 000 Mitarbeiter außerhalb des Kundengeschäfts beschäftigt. Die endgültigen Pläne sollen dem Aufsichtsrat Ende Oktober vorgelegt werden, berichtete die “Süddeutsche Zeitung” am Freitag unter Berufung auf Insider.Konzernweit wird bei Unicredit laut Finanzkreisen der Abbau von rund 10 000 Stellen erwartet. Das wären 7 % der Belegschaft. Darin enthalten sind aber 2 700 Stellen in Italien, die schon weggefallen sind. Unicredit-Personalchef Paolo Cornetta hatte erst am Donnerstag angedeutet, dass der Stellenabbau vor allem Italien, Österreich und Deutschland betreffen werde. Österreich außen vorDie osteuropäischen Töchter blieben bei dem Abbau außen vor. Zahlen nannte Cornetta nicht. “Das ist alles noch im Fluss”, sagte er. Unicredit-Chef Federico Ghizzoni hatte für den Herbst eine Überprüfung der erst vor einem Jahr beschlossenen Strategie angekündigt. Er hatte vor allem die im Vergleich zu den Erträgen hohen Kosten in Deutschland und Österreich angeprangert.