Bei Steuerskandal Vorstand entlastet
dpa-afx Frankfurt – Die Deutsche Bank sieht ihren Vorstand im Steuerskandal um den Handel mit Luftverschmutzungsrechten entlastet. “Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat der Deutschen Bank bestätigt, dass die von der Bank am 24. April 2015 übergebenen Unterlagen in der CO2-Untersuchung keinen Anlass für die Eröffnung von Ermittlungsverfahren gegen Vorstände geben”, sagte ein Sprecher des Instituts. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft wollte dies nicht kommentieren.In Medienberichten hatte es jüngst geheißen, etliche amtierende Vorstände – inklusive der beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen – hätten in der Affäre nicht oder zu spät gehandelt, obwohl sie bereits 2009 von den britischen Behörden vor betrügerischen Machenschaften gewarnt worden seien. Eine Tätergruppe hatte den deutschen Staat beim Handel mit Rechten zum Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) um rund 850 Mill. Euro Umsatzsteuer betrogen: Über deutsche Gesellschaften wurden Emissionsrechte aus dem Ausland gekauft und im Inland über Zwischenfirmen weiterverkauft, ohne Umsatzsteuer zu bezahlen. Die jeweils letzte Gesellschaft in der Kette soll die Papiere wieder ins Ausland veräußert haben. Dafür ließen sich die Betrüger die nicht gezahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt erstatten.