Die auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung spezialisierte Berlin Hyp lässt sich durch die innerhalb der Sparkassengruppe diskutierten Kauf- und Verkaufsabsichten rund um das Institut offenbar nicht vom Kurs auf ihre Jahresziele abbringen. „Die Konzentration auf hochwertige Immobilienfinanzierungen, unsere disziplinierte Risikopolitik und die konsequente Umsetzung unserer Strategie (…) schlagen sich einmal mehr in der operativen Entwicklung der Berlin Hyp nieder“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende Sascha Klaus die am Donnerstag veröffentlichten Geschäftszahlen für die ersten neun Monate.

Die Zufriedenheit des Vorstandschefs lässt sich auch ohne O-Ton aus der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ableiten. Denn per Ende September hat das Institut das betriebliche Ergebnis vor Risikovorsorge um drei Fünftel auf 194 Mill. Euro gesteigert. Weil die Berlin Hyp außerdem längst einen Haken an die Coronakrise gemacht und für mögliche Risiken aus der Pandemie vorgesorgt hat, sieht es auf der Ebene des Betriebsergebnisses nach Risikovorsorge noch besser aus. „Wie bereits zum Halbjahr liegt die Berlin Hyp auch nach neun Monaten des laufenden Jahres bei fast allen wesentlichen Ergebniskomponenten klar besser als im Vorjahr“, heißt es in der Mitteilung zu den Neunmonatszahlen. Das gilt auch für das kontrahierte Neugeschäftsvolumen, das mit 5,1 Mrd. Euro gut zwei Fünftel über dem Vergleichswert liegt. Im Gesamtjahr soll das Neugeschäft wie im Sommer angekündigt das Niveau des Vorjahres erreichen. Das Ergebnis wird laut Prognose deutlich oberhalb des Jahres 2020 erwartet.

Ihre gesteigerte Ertragskraft nutzt die Bank für die Aufstockung der Vorsorgereserven. So hat die Berlin Hyp dem Sonderposten für Allgemeine Bankrisiken (§340g HGB) in den ersten neun Monaten 157 Mill. Euro zugeführt und den Posten auf 645 Mill. Euro aufgestockt.