Berlin Hyp sorgt für Covid-Belastungen vor
sp Berlin – Die Berlin Hyp hat das dritte Quartal genutzt, um für mögliche Belastungen aus der Corona-Pandemie vorzusorgen. Bislang sind indessen keine signifikanten Kreditrisiken im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie eingetreten, wie der Immobilienfinanzierer mitteilt. Neugeschäft und Ertragslage einer der größten deutschen Pfandbriefbanken haben sich in den ersten neun Monaten stabil gehalten. Im Gesamtjahr rechnet das Institut zwar immer noch mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung unter dem Vorjahresniveau, traut sich mittlerweile aber etwas mehr als im letztjährigen Prognosebericht zu. “Angesichts der überaus unsicheren Rahmenbedingungen sind wir mit der Geschäftsentwicklung der Bank sehr zufrieden”, bilanziert Vorstandschef Sascha Klaus nach neun Monaten. Die gute Entwicklung wolle man nutzen, um weitere Vorsorge zu treffen und das Eigenkapital zu stärken, sagte Klaus mit Blick nach vorne.Bis Ende September verbuchte Berlin Hyp einen Zinsüberschuss von 241 (i.V. 238) Mill. Euro und einen Provisionsüberschuss von 14 (13) Mill. Euro. Der Verwaltungsaufwand kletterte um 10 Mill. Euro auf gut 134 Mill. Euro, was auch auf wachsende Ausgaben für die Informationstechnik zurückzuführen ist. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge liegt bei knapp 120 Mill. Euro rund 2 % unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Das Ergebnis nach Risikovorsorge schrumpfte um zwei Fünftel auf 69 Mill. Euro, weil die Bank Vorsorge für Kreditrisiken in Höhe von mehr als 65 Mill. Euro getroffen hat, davon 55 Mill. Euro im ersten Halbjahr. Auch der Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß Paragraf 340g HGB wurde kräftig aufgestockt und liegt bei 471 Mill. Euro. Im ersten Halbjahr wurde der Posten um 20 Mill. Euro auf 438 Mill. Euro erhöht. Die Kernkapitalquote zum Stichtag lag bei 12,8 (31.12.2019: 13,3) %, die Gesamtkapitalquote betrug 15,2 (16,0) %.