Berlin Hyp trotz schwachem Quartal zuversichtlich
ge Berlin – Trotz Niedrigzinsen und erheblicher Aufwendungen für den Umbau der Bank will der gewerbliche Immobilienfinanzierer Berlin Hyp ein Jahresergebnis auf 2013er-Niveau zeigen. Unter der Voraussetzung, dass keine unvorhergesehenen Geschehnisse an den Kapital- und Immobilienmärkten eintreten, erwartet Vorstandschef Jan Bettink “ein unter Berücksichtigung der Rücklagenstärkung auf Vorjahresniveau liegendes Ergebnis”. Im Zwischenbericht hatte die Tochter der Landesbank Berlin/ Berliner Sparkasse aufgelistet, dass sie zur weiteren Stärkung der erhöhten Eigenmittelanforderungen 20 Mill. Euro in den Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 G-HGB eingestellt habe. Auf die Frage, ob diese 20 Mill. vom letztjährigen Gewinn abzuziehen seien, antwortete die Hyp, die erwartete diesjährige Ergebnisabführung ergebe sich aus dem 2013er-Wert “zuzüglich der 340 g-Bildung” – also 120 plus 20 Mill. Euro.Dies ist insofern überraschend, da das Neun-Monats-Ergebnis nach Berücksichtigung der Kapitalstärkung, aber vor Steuern und Gewinnabführung deutlich von 75,1 auf 47,3 Mill. Euro eingebrochen ist. Belastet hätten der scharfe Wettbewerb der gewerblichen Immobilienfinanzierer untereinander, niedrige Zinsen, hohe Kosten der strengeren Regulierung sowie die Trennung des Geschäfts zwischen Sparkasse und Hyp – womit auch neue Mitarbeiter hinzukommen. In diesem Zusammenhang werde die Hyp zum Jahreswechsel von einer Tochter der Sparkasse zu einer eigenständigen Schwester unter dem Dach der Landesbank Berlin.Zugleich versichert die Hyp, als neuer Verbundpartner der Sparkassen-Gruppe in den nächsten Monaten diverse neue Produkte anbieten zu können. “Weitere Produktentwicklungen werden sparkassenorientiert folgen”, schreibt der Vorstand weiter. Er zeigt sich zuversichtlich, die mit den neuen Mitarbeitern “wie geplant” hochgeschnellte Cost-Income-Ratio 2016 wieder zurückfahren zu können.Zusätzlich habe die Bank zur Stärkung ihrer Gesamtkapitalquote mit Privatplatzierungen 153 Mill. Euro durch die Emission von Tier-2-Instrumenten “zu sehr guten Konditionen” vereinnahmt – was Spreads bedeutete auf dem Niveau kurz vor Beginn der Finanzkrise.