Berlin wirbt um private Mittel für deutsche Start-ups

Fundraising für High-Tech Gründerfonds III startet

Berlin wirbt um private Mittel für deutsche Start-ups

wf Berlin – Mittelständische Firmen und Großunternehmen sind aufgerufen, sich am High-Tech Gründerfonds III zu beteiligen und damit in Start-ups zu investieren. Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig gab vor der Presse in Berlin den Start des Fundraisings für den neuen Fonds bekannt. Organisiert ist der Fonds in einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Ziel ist Machnig zufolge ein Volumen von 300 Mill. Euro mit einem Industrieanteil von 30 %. Jährlich bis zu 40 Start-ups sollen durch diese Mittel finanziert werden. Beginnen will der Fonds im ersten Halbjahr 2017.Seit September 2005 investiert der High-Tech Gründerfonds in deutsche Start-ups. Gute Erfahrungen hat die Bundesregierung dabei mit den Gründerfonds I und II gemacht. Die Evaluierungsergebnisse des Fonds II zeigten, dass der Seedmarkt damit nachhaltig belebt worden ist, erklärte Fondsgeschäftsführer Michael Brandkamp. In mehr als 900 Anschlussfinanzierungen sei darüber hinaus 1 Mrd. Euro überwiegend privates Kapital mobilisiert worden. Der Fonds I aus 2005 hat ein Volumen von 272 Mill. Euro. Der im November 2011 aufgelegte Gründerfonds II umfasst 304 Mill. Euro. Letzteren finanzierte das Wirtschaftsministerium mit 220 Mill. Euro und die Förderbank KfW mit 40 Mill. Euro. Aus der privaten Wirtschaft kamen 44 Mill. Euro, die sich auf 18 große und kleinere Investoren aus der Industrie verteilen. Seit Beginn seien mehr als 10 000 Businesspläne gesichert worden, unterstrich Machnig. Mehr als 440 Start-ups hätten eine erste Finanzierung erhalten.Von der öffentlich-privaten Partnerschaft profitierten alle Beteiligten, warb der Staatssekretär: Für die Start-ups öffnet sich leichter eine Tür zu etablierten Unternehmen. Der Fonds könne auf Professionalität und Know-how der Wirtschaft bauen. Die etablierten Unternehmen erhielten als Fondsinvestoren einen Überblick über das Innovationsgeschehen und die Start-up-Szene. Zudem gebe es Möglichkeiten zur Kooperation und Beteiligung an den Portfoliounternehmen des Fonds.