2024 mit Rekordergebnis abgeschlossen

Berliner Volksbank bleibt auf Wachstumskurs

Die Berliner Volksbank kann mit ihrer Bilanz für 2024 zufrieden sein: Das Einlagen- und das Kreditgeschäft wachsen. Die Risikovorsorge sinkt, und die Profitabilität steigt weiter. Unter dem Strich stand bei der zweitgrößten deutschen Volksbank im letzten Jahr ein Rekordergebnis.

Berliner Volksbank bleibt auf Wachstumskurs

Berliner Volksbank wächst

Mit Rekordergebnis Profitabilität weiter gesteigert – Geringere Kreditrisikovorsorge verbucht

Die Berliner Volksbank kann mit ihrer Bilanz für 2024 zufrieden sein: Das Einlagen- und das Kreditgeschäft wachsen. Die Risikovorsorge sinkt, und die Profitabilität steigt weiter. Unter dem Strich stand bei der zweitgrößten deutschen Volksbank im letzten Jahr ein Rekordergebnis. Weitere Zukäufe stehen aktuell nicht an.

ahe Berlin

Nachdem die Berliner Volksbank bereits 2023 als das „mit Abstand erfolgreichste Jahr nach der Neugründung 1946“ bezeichnet hatte, ist es dem genossenschaftlichen Institut im vergangenen Jahr gelungen, Ergebnis und Profitabilität noch weiter zu steigern. Die Berliner profitierten dabei unter anderem vom weiteren Wachstum bei Kundenzahl, Einlagen und Krediten, aber auch von einer Netto-Risikovorsorge im Kreditgeschäft, die nach Angaben der Vorstands unter Plan geblieben war.

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft, das 2023 kräftig gestiegen war, wurde nun wieder um rund 16 Mill. auf 32,4 Mill. Euro zurückgefahren – trotz eines auch für die Berliner Volksbank „herausfordernden Marktumfelds“, wie Vorstandschef Carsten Jung bei der Bilanzvorlage erläuterte. Die Frankfurter Volksbank, die noch vor den Berlinern nach der Bilanzsumme die Nummer eins unter den deutschen Volksbanken ist, hatte für 2024 bereits eine höhere Kreditrisikovorsorge gemeldet.

Das Kreditneugeschäft, das auch bei der Berliner Volksbank insbesondere durch Immobilienfinanzierungen geprägt ist, summierte sich im vergangenen Jahr auf 3,1 Mrd. Euro. Netto blieb mit 555 Mill. Euro ein Wachstum von 4,4% übrig. Noch stärker fiel mit 6,0% das Einlagenwachstum aus. Die Kundeneinlagen kletterten um 883 Mill. auf jetzt 15,5 Mrd. Euro. Das Wachstum trieb auch das Provisionsergebnis, das um rund 8 Mill. auf nun 129 Mill. Euro stieg. Der Zinsüberschuss blieb mit 393 Mill. Euro leicht unter Vorjahr.

Die Verwaltungskosten fielen etwas geringer aus als noch im Jahr zuvor. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 51,2% weiter. 2021 lag diese Zahl noch bei 63,6%. Dies alles führte zu einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 233 (i.V. 224) Mill. Euro und einem leicht höheren Jahresüberschuss von 39,1 (38,6) Mill. Euro. Ziel für 2025 sei, das Ergebnis auf dem hohen Niveau zu halten, sagte Jung im Gespräch der Börsen-Zeitung.

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Volksbank, Carsten Jung (Foto: Berliner Volksbank).

Er verwies darauf, dass die ABK Allgemeine Beamten Bank noch nicht in den Zahlen enthalten sei, und es nach dem Closing der Übernahme im Januar in den nächsten Monaten erst einmal darum gehe, die ABK in den Konzern und das genossenschaftliche Bankensystem zu integrieren. Weitere Zukäufe wollte Jung nicht grundsätzlich ausschließen, sollte es Opportunitäten geben. „Momentan steht aber nichts an.“ Das gelte auch für Fusionen innerhalb des Volksbanken-Sektors von Berlin und Brandenburg.

„Krisenfest aufgestellt“

Ohnehin sieht Jung die Berliner Volksbank mit ihren mittlerweile 540.000 Kunden (davon gut 228.000 Mitglieder), einer Bilanzsumme von 18,5 (17,7) Mrd. Euro und einer Kernkapitalquote von 16,4 (15,9)% als „krisenfest und zukunftsorientiert“ aufgestellt. Positive Impulse könnten demnächst auch von dem neuen Sondervermögen kommen, das jetzt Bundestag und Bundesrat beschlossen haben. „Wir werden sicherlich davon profitieren, wenn mehr in Infrastruktur investiert wird“, stellt Jung klar. Auf der To-do-Liste der Bank stehen Investitionen in die weitere Digitalisierung – auch aufgrund eines veränderten Kundenverhaltens.

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